Bundesrat Jans: «Solidarität - in der Schweiz und international»
«Wir dürfen uns von den Negativ-News aus aller Welt und den Windböen von rechts nicht niederdrücken lassen», sagte Jans laut Redetext am Donnerstag. Abschottung, Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit seien noch nie Lösungen gewesen. Sie setzten der Orientierungslosigkeit nichts entgegen, sondern verstärkten sie.
«Es gibt nur eine Antwort auf Orientierungslosigkeit: Solidarität - in der Schweiz und international», betonte der Vorsteher des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements. Es gelte gerade jetzt, die Demokratie mutig zu verteidigen.
Mitgefühl als Kitt der Gesellschaft
«Autokraten agieren vereint, also müssen wir Demokratinnen und Demokraten auch zusammenstehen», sagte Jans: «Für starke Institutionen, gegen Lügen und Desinformation, gegen Machtmissbrauch und für Empathie.»
Die Empathie sei der Kitt der Gesellschaft. «Sie gibt uns Orientierung und unserem Dasein einen Sinn. Wenn wir zusammenhalten uns gegenseitig unterstützen, geben wir uns gegenseitig Halt. Das feiern wir am 1. Mai.» Alle könnten einen Betrag leisten für faire Löhne, für eine sichere Altersvorsorge, für Kaufkraft und Gleichstellung.
In seiner Rede erinnerte Bundesrat Jans an zwei kürzlich verstorbene Schweizer Persönlichkeiten, an den Solothurner Schriftsteller Peter Bichsel und an die Genfer SP-Politikerin Christiane Brunner.
Nach den Worten von Jans zeigte Brunner, wie wichtig es ist, niemals zu verzagen. Und Bichsel habe recht gehabt mit seiner Aussage: «Wer die Orientierung verliert, verliert auch seinen Standpunkt.»