Beat Habegger (FDP) wird neuer Zürcher Ratspräsident
Habegger ist verheiratet, Vater von zwei Kindern und arbeitet als Co-Institutsleiter an der FHNW Hochschule für Wirtschaft. Seit genau zehn Jahren politisiert er für die FDP im Kantonsrat.
Sein neues Amt kam unverhofft. Ursprünglich sollte Martin Farner (FDP) das Präsidium übernehmen. Der 61-Jährige trat jedoch im Winter aus gesundheitlichen Gründen aus dem Kantonsrat zurück. Habegger hatte somit nicht viel Zeit, sich einzuarbeiten.
«Auf die Pauke hauen»
Wie er die Sitzungen leiten will, weiss er jedoch. Es dürfe auch mal «Deutsch und deutlich» werden, sagte Habegger in seiner Antrittsrede. «Unter meinem Vorsitz dürfen Sie auf die Pauke hauen.»
Wichtig sei ihm aber, dass die Wertschätzung für andere Meinungen nicht verloren gehe. Man dürfe nie vergessen, dass der andere vielleicht recht haben könnte. Während seines Amtsjahrs wird Habegger einen «Blog vom Bock» führen, um die Öffentlichkeit über die Tätigkeiten des Parlamentspräsidenten zu informieren.
Habegger löst SVP-Ratspräsident Jürg Sulser ab, der die Sitzungen im alten Amtsjahr geleitet hatte. Mit 159 Stimmen erreichte Habegger deutlich mehr Stimmen als sein Vorgänger. Der SVP-Politiker Sulser hatte damals mit 139 Stimmen ein eher mässiges Resultat erreicht.
Erste Vizepräsidentin wird im neuen Amtsjahr SVP-Kantonsrätin Romaine Rogenmoser aus Bülach. Sie wurde mit 132 Stimmen gewählt. Im kommenden Jahr wird sie dann das Präsidium übernehmen. Zweite Vizepräsidentin ist neu Monika Wicki (SP, Zürich). Sie wurde ebenfalls mit 132 Stimmen gewählt.