Auftakt zur ersten kombinierten Mountainbike-WM
Wo finden die Wettkämpfe statt?
Die WM-Schauplätze sind Crans-Montana (Cross-Country), Zermatt (Short Track), Champéry (Downhill), Verbier - Val d'Anniviers (Marathon), Monthey (Pump Track) und die Aletsch Arena/Bellwald (Enduro, E-Enduro und E-MTB). Eröffnet werden die Titelkämpfe am kommenden Samstag und Sonntag in Sitten mit verschiedenen Festivitäten am Eröffnungswochenende. Die ersten Entscheidungen fallen am Montag, 1. September, in den Enduro- und E-Enduro-Wettkämpfen in der Aletsch Arena.
Was sind die sportlichen Highlights?
Die Entscheidungen im olympischen Cross-Country bilden am Schlusswochenende den Höhepunkt der Titelkämpfe. Austragungsort ist Crans-Montana. Das Eliterennen der Frauen findet am Samstag, 13. September, statt, jenes der Männer tags darauf am Schlusstag.
Die Schweiz gehört in der Königsdisziplin zu den führenden Nationen. Zum letzten Mal ist Altmeister Nino Schurter (39) teil des Teams. Zu den Hoffnungsträgern gehören neben den renommierten Athleten auch die Spätzünderin Nicole Koller und die aufstrebenden Talente Fabio Püntener und Ronja Blöchlinger.
Für reichlich Spektakel werden die Downhill-Spezialisten in Champéry sorgen, deren Entscheidungen am Wochenende des 6./7. September anstehen. Die Neuenburgerin Camille Balanche zählt als Weltmeisterin von 2020 zum erweiterten Kreis der Medaillenanwärterinnen.
Was ist Enduro und Pump Track?
Die Vereinigung der verschiedenen Mountainbike-Disziplinen an einer kombinierten WM rückt auch Sparten ins Rampenlicht, die ansonsten eher im Breitensport beheimatet sind. So werden im Wallis auch die Weltmeister in der Disziplin E-MTB gekürt, und manch geneigtem Sportkonsumenten dürften auch die Disziplinen Enduro und Pump Track noch keine Begriffe sein.
Im Breitensport haben sich Pumptracks beim jüngeren Publikum bereits etabliert. Das Fahren in den künstlich angelegten und mit Wellen und Steilwandkurven versehenen Rundkursen bietet einen hohen Spassfaktor und erfreut sich unter Kindern grosser Beliebtheit.
In der Wettkampf-Form des Pump Track gilt es, einen solchen Kurs schnellstmöglich zu absolvieren, ähnlich wie im BMX Racing. Enduro ist eine Mischform zwischen Cross-Country und Downhill, die Disziplin beinhaltet mindestens vier Etappen (Verbindungsetappen und Wertungsprüfungen). Enduro-Bikes sind entsprechend auf Vielseitigkeit ausgelegt.
Was erhoffen sich die Organisatoren?
Der Schweizer Radsportverband Swiss Cycling spricht von einem «Meilenstein für die Mountainbike-Nation Schweiz. Das Wallis und der gesamte Schweizer Radsport werden noch weit über die Wettkämpfe hinaus von diesen Weltmeisterschaften profitieren», prophezeit Thomas Peter, der Geschäftsführer von Swiss Cycling. Der WM-Direktor Julien Hess verspricht sich «ein nachhaltiges Vermächtnis».
Für den Walliser Tourismusdirektor Bruno Huggler setzt die WM «starke Impulse für die Weiterentwicklung unseres Bike-Angebots». Dieses diene der Stärkung der Sommersaison und der Ausweitung des Tourismusgeschäfts in den Frühling und Herbst. Als positiven Effekt erachtet Swiss Cycling, dass der Anlass auch weniger bekannte Disziplinen ins Blickfeld rückt.