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Perlen Papier baut wegen schwacher Papiernachfrage 65 Stellen ab

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Perlen Papier baut wegen schwacher Papiernachfrage 65 Stellen ab

11. August 2025, 11:42 Uhr
Die Perlen Papier AG plant den Abbau von rund 65 Arbeitsstellen. (Archivaufnahme)
© Keystone/CHRISTIAN BEUTLER
Die Perlen Papier AG muss sparen. Aufgrund der anhaltend herausfordernden Marktsituation wird das zur Perlen Industrieholding gehörende Unternehmen Personal abbauen. Die Standortgemeinde Root zeigt sich besorgt.

Nebst Massnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostenverbesserung sei auch ein Stellenabbau unumgänglich, teilte das Unternehmen am Montag in einem Communiqué mit. Geplant ist die Reduktion von rund 65 Arbeitsstellen. Die Mitarbeitenden seien über die Massnahmen informiert, es soll ein Sozialplan zur Anwendung kommen, hiess es weiter.

Perlen Papier begründet die Massnahmen mit einer anhaltend schwachen Papiernachfrage und einer sich weiter akzentuierenden Konsolidierung im europäischen Papiermarkt. Um die Effizienz und damit die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu erhalten, solle ab Herbst 2025 die Kostenseite entlastet werden.

Beide Papiermaschinen sollen weiterlaufen

Beide Papiermaschinen werden indes weiterbetrieben. So sollen den Kunden weiterhin gestrichenes Magazinpapier wie auch Zeitungspapier in der gewohnten Qualität geliefert werden.

Aufgrund der angespannten Marktsituation seien die Kosten bereits gesenkt worden, allerdings hätten die dabei implementierten Sparmassnahmen noch nicht genügend Wirkung erzielt.

Für das vergangene Geschäftsjahr hatte das Unternehmen bei steigendem Papierabsatz einen Verlust ausgewiesen, dies wegen des hohen Preisdrucks.

«Keine schöne Nachricht»

Der geplante Stellenabbau bei der Perlen Papier AG löst in der Gemeinde Root Besorgnis aus. «Es ist keine schöne Nachricht, wenn eine Firma in der Gemeinde Stellen streicht», sagte Gemeindepräsident Heinz Schumacher am Montagnachmittag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Die Perlen Papier AG sei einer der wichtigsten Arbeitgeber in Root und trage auch zum Ansehen der Gemeinde über die Grenzen hinaus bei. Schumacher erfuhr am Montag in einem Gespräch mit dem CEO der Perlen Industrieholding AG vom geplanten Abbau. Die Gemeinde stehe der Firma und den betroffenen Mitarbeitenden für Gespräche zur Verfügung. «Wir hoffen, dass die Mitarbeitenden rasch eine neue passende Stelle finden», so Schumacher.

Die Perlen Industrieholding AG entstand im Frühjahr 2024 aus der Aufspaltung der damaligen CPH Chemie + Papier Holding (seither CPH Group AG). Das Papiergeschäft (Perlen Papier AG) und die Immobilien in Perlen fielen der Perlen Industrieholding zu. Die Geschäftstätigkeit wurde per 25. Juni 2024 aufgenommen.

Quelle: sda
veröffentlicht: 11. August 2025 11:42
aktualisiert: 11. August 2025 11:42