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Neue Verordnung soll Schutz von Minderheiten in Luzern verstärken

Diskriminierung

Neue Verordnung soll Schutz von Minderheiten in Luzern verstärken

25. Juli 2025, 08:56 Uhr
Nach der Zunahme antisemitischer Vorfälle beschloss der Luzerner Regierungsrat eine Verordnung über die Untersützung von Sicherheitsmassnahmen für Minderheiten. (Symbolbild)
© KEYSTONE/GAETAN BALLY
Der Luzerner Regierungsrat hat eine neue Verordnung über die kantonalen Beiträge an Sicherheitsmassnahmen für Minderheiten beschlossen. Vorausgesetzt, der Bund leistet bereits Finanzhilfe für Massnahmen, kann der Kanton bis zu 50 Prozent des Bundesbeitrags sprechen.

Die Verordnung tritt per 1. August in Kraft, wie die Staatskanzlei am Freitag in einer Mitteilung festhielt.

In Ausnahmefälle könne der kantonale Beitrag auf 80 Prozent des Bundesbeitrags steigen. Dies jedoch nur, wenn die Sicherheitsmassnahme ansonsten nicht realisiert werden kann. Die betroffenen Organisationen oder Gemeinden beteiligen sich mit mindestens 10 bis 25 Prozent an den Gesamtkosten. Zudem ist ein Beratungsgespräch bei der Luzerner Polizei Bedingung für die finanzielle Unterstützung des Kantons.

Den Kanton Luzern soll die Unterstützung der Sicherheitsmassnahmen maximal 50'000 Franken pro Jahr kosten.

Anstoss zur neuen Verordnung hatte die Zunahme antisemitischer Vorfälle gegeben, wie der Kanton im März mitteilte. Jüdische Gemeinschaften und andere Minderheiten hätten Bund und Kanton um mehr Schutz und finanzielle Unterstützung gebeten.

In der Vernehmlassung hätten sich 16 von 28 eingeladenen Stellen geäussert. Die Rückmeldungen seien «grösstenteils positiv» gewesen, hiess es weiter. Der Regierungsrat beschloss die Verordnung wie in der Vernehmlassung vorgeschlagen.

Quelle: sda
veröffentlicht: 25. Juli 2025 08:56
aktualisiert: 25. Juli 2025 08:56