Mobile Konzerthalle für Lucerne Festival ist aufgeblasen
Das auberginenfarbige Gebilde nahm nach 14 Uhr innerhalb einer Stunde langsam aber stetig Gestalt an. Zwei Kräne hoben die 1700 Kilogramm schwere und 0,6 Millimeter dicke Hülle an, gleichzeitig wurde sie mit Luft gefüllt.
Michael Haefliger, Intendant von Lucerne Festival und einer der Väter der Ark Nova, sprach von einem emotionalen Moment. Die Halle sei eine Herausforderung für die Statik, sagte er, denn sie werde nicht von Säulen getragen.
Die Halle ist 18 Meter hoch und verfügt im Innern über eine Fläche von 680 Quadratmeter. In Luzern werden bis zu 300 Personen die Konzerte besuchen können.
Die Halle ist dank permanenter Luftzufuhr stabil. Droht ein Unwetter, werden die Konzerte aber aus Sicherheitsgründen abgesagt, wie es von Seiten von Lucerne Festival hiess. Auch verfügt die Ark Nova über Notausgänge und ein Sicherheitskonzept.
Form einer Schnecke
Von Aussen erinnert die aus einem PVC-beschichtetem Polyesterfasergewebe bestehende Halle an eine Schnecke, im Innern wirkt sie weich und organisch. Sie biete den Besucherinnen und Besuchern ein immersives Erlebnis, erklärte Haefliger.
Geschaffen wurde die Ark Nova 2011 nach dem Erdbeben und dem Tsumani in Japan von Festival-Intendant Michael Haefliger, dem indisch-britischen Bildhauer Anish Kapoor und vom japanischen Architekten Arata Isozaki. Sie sollte der Bevölkerung im Erdbebengebiet Konzertbesuche ermöglichen und damit ein Stück Normalität geben. Das letzte Mal wurde die Ark Nova 2017 benutzt.
Am Projekt in Luzern beteiligt ist auch das Verkehrshaus der Schweiz. Nach dem Festival in Luzern geht die Ark Nova zurück nach Japan. Sie gehört der Produktionsfirma.