Luzerner Stadtrat lässt Gleisüberdeckung im Detail prüfen
Mit einer Gleisüberdeckung zwischen Neustadtstrasse und Schönheimtunnel soll Bewegungsraum und eine sichere Fussverbindung entstehen. «Eine Umsetzung ist vor 2030 aber nicht realistisch», sagte Stadträtin und Baudirektorin Korintha Bärtsch (Grüne) an der Medienkonferenz.
Im Rahmen der Detailstudie sollen auch die Gespräche mit den SBB vertieft und danach eine Interessenabwägung durchgeführt werden. «Das öffentliche Interesse an der Gleisüberdeckung ist gross», sagte Bärtsch. Doch das Projekt sei nicht ganz günstig. Auf 30 Millionen Franken wurden die Kosten in einer groben Machbarkeitsstudie von diesem Frühjahr geschätzt.
Diese kam zum Schluss, eine Überdeckung sei technisch machbar. Dabei wurde eine Galerie mit offenen Abschnitten gegenüber einem Tunnel favorisiert. Ein solcher müsste hohen Anforderungen an den Brandschutz gerecht werden und wäre dadurch um ein Vielfaches teurer.
Fünf Schwerpunkte gesetzt
Im ersten Controllingbericht zur 2019 verabschiedeten Stadtraumstrategie zeigt der Stadtrat 30 bisher bearbeitete Projekte auf. Dazu gehören etwa das Entwicklungskonzept für das linkeSeeufer oder Aufwertungsprojekte beim Fluhmühlepark.
Für den Zeitraum bis 2030 setzte der Stadtrat fünf Schwerpunkte, darunter ist etwa die Aktivierung von «unternutzten Flächen». In einem entsprechenden Pilotprojekt machen die Pfarrei St. Paul sowie der Verein «Frauen* im Zentrum» die Umgebung Rhynauerhof öffentlich zugänglich.
Die weiteren Schwerpunkte der Stadtraumplanung sind: Aufenthaltsqualität in Quartierzentren erhöhen, Innenhöfe begrünen und klimatisch aufwerten, Wasser im Stadtraum erlebbar machen, qualitätsvolle Freiraumachsen schaffen.
Der Stadtrat legt seinen Controllingbericht dem Stadtparlament zur Kenntnisnahme vor.