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Luzerner Stadtparlament genehmigt kleine Theatersanierung

Stadtparlament LU

Luzerner Stadtparlament genehmigt kleine Theatersanierung

20. Februar 2025, 10:54 Uhr
Das 185 Jahre alte Theatergebäude kann in seinem heutigen Zustand nicht mehr sicher betrieben werden. Veraltet sind etwa der Brandschutz oder die elektrischen Anlagen. (Archivaufnahme)
© KEYSTONE/URS FLUEELER
Das Luzerner Theater soll sicher bis 2028 weiterbetrieben werden können. Der Grosse Stadtrat Luzern hat am Donnerstag einen Sonderkredit von 5 Millionen Franken für Sanierungsmassnahmen mit 40 zu 5 Stimmen genehmigt. Der Kredit unterliegt dem fakultativen Referendum.

Der 5-Millionen-Franken-Kredit war bereits 2024 ein Thema gewesen, er wurde aber bis nach der Volksabstimmung über die Erweiterung des Theaters zurückgestellt. Am 9. Februar schickte die Bevölkerung den Projektierungskredit für das Neue Luzerner Theater bachab.

Daraufhin brachte der Stadtrat den Kredit wieder aufs Tapet. Ohne die dringenden Investitionen sei ein sicherer Betrieb nicht mehr gewährleistet, sagte Rieska Dommann (FDP) als Sprecher der vorberatenden Kommission im Grossen Stadtrat. Die Genehmigung des Kredits sei auch ein Zeichen an die 400 Theaterangestellten.

«Tickende Zeitbombe»

Bis auf die SVP stimmten alle Fraktionen dem Kredit zu. Patricia Lang (SP) sagte, das Nein der Stimmberechtigten habe dem geplanten Projekt und nicht dem Theater gegolten. Marco Müller (Grüne) bezeichnete das Theatergebäude als «tickende Zeitbombe». Es drohten Betriebsausfälle und grössere Schäden.

Mike Hauser (FDP) sagte, es sei jetzt schnelles Handeln nötig, damit die Zukunft des Theater langfristig gesichert werden könne. Dem pflichtete Anna-Lena Beck (GLP) zu. Mit den Sanierungsmassnahmen könne das Theater die Zeit überbrücken, bis die Politik eine neue Lösung gefunden habe.

Kanton zahlt nicht

Auch die Mitte unterstützte den Kredit. Ihr Sprecher Roger Sonderegger wollte aber wissen, wieso sich der Kanton nicht an den Sanierungskosten beteilige. Stadtpräsident Beat Züsli (SP) sagte, dass der Kanton rechtliche Gründe gegen eine finanzielle Beteiligung vorgebracht habe. Stadt und Kanton seien sich in dieser Frage indes nicht einig.

Timo Lichtsteiner (SVP) wollte auf den Kredit gar nicht erst eintreten. Als das Parlament dies ablehnte, forderte er ein Kürzung des Kredits, er drang aber auch damit nicht durch. Lichtsteiner sagte, es brauche für das Theater eine realistische Lösung, die auf einer Kernsanierung des bestehenden Gebäudes beruhe.

Quelle: sda
veröffentlicht: 20. Februar 2025 10:54
aktualisiert: 20. Februar 2025 10:54