Luzerner Polizeiauto mit heulendem Motor überholt: Raser verurteilt
Gemäss Anklage fuhr der Motorradfahrer vor rund einem Jahr nach 22 Uhr Richtung Süden. Im Sonnenbergtunnel zwischen Luzern und Kriens, in dem maximal mit 80 Kilometer pro Stunde gefahren werden darf, beschleunigte er in niederen Gängen, um laute Geräusche zu erzeugen.
Beim Beschleunigen überholte er eine zivile Polizeipatrouille und erhöhte darauf das Tempo weiter. Er überschritt dabei die zulässige Höchstgeschwindigkeit um bis zu 86 km/h.
In der Anklageschrift wurde das Verhalten des Motorradfahrers als verantwortungslos bezeichnet. Er habe ein grosses Risiko für einen Unfall mit Schwerverletzten oder Todesopfern geschaffen.
Das Kriminalgericht sprach den Motorradfahrer des Rasertatbestands schuldig. Einen Schuldspruch gab es auch, weil der Beschuldigte vermeidbaren Lärm verursacht hatte. Er erhielt eine bedingte Freiheitsstrafe von 18 Monaten, dies bei einer Probezeit von zwei Jahren, sowie eine Busse von 200 Franken.
Das am Dienstag publizierte Urteil kam im abgekürzten Verfahren zustande. Es ist rechtskräftig.