Luzerner Kinder- und Jugendsiedlung Utenberg braucht mehr Personal
Als Grund für die Pensenerhöhung nennt der Stadtrat in seinem am Montag veröffentlichten Bericht und Antrag, dass im Gegensatz zu früher immer weniger Kinder und Jugendliche die Wochenenden zu Hause verbringen können. Es sei deswegen auch an den Wochenenden und in den Ferien ein Vollbetrieb nötig.
Als Gründe für diese Entwicklung erwähnt der Stadtrat, dass viele Herkunftsfamilien psychisch stark belastet seien. Die Zahl dieser Familien habe sich in den letzten Jahren dramatisch erhöht. Zudem betreue der Utenberg seit 2021 auch unbegleitete minderjährige Asylsuchende.
Der Utenberg ist eine städtische Einrichtung, welche vollständig durch den Kanton Luzern und das Bundesamt für Justiz finanziert wird. Die Angestellten der Kinder- und Jugendsiedlung unterstehen aber der städtischen Personalgesetzgebung. Deswegen muss der Grosse Stadtrat die Lohnkosten bewilligen. Auf zehn Jahre hochgerechnet betragen diese 2,73 Millionen Franken.
Der Kanton hat die Pensenerhöhung bereits in seine Pauschale für 2025 eingerechnet. Die Stellen werden derzeit befristet besetzt. Nach der parlamentarischen Verabschiedung des Geschäfts könnten die Anstellungen endgültig erfolgen, erklärte der Stadtrat.
Die Kinder- und Jugendsiedlung Utenberg war 1973 eröffnet worden. Sie löste das alte Waisenhaus an der Baselstrasse ab.