Landis+Gyr mit Umsatzrückgang und Verlust im Geschäftsjahr 2024/25
Nach der Gewinnwarnung vom Februar im Zusammenhang mit der Schliessung des Geschäfts mit Ladestationen für E-Autos in Europa überraschen die Zahlen kaum. Im Fokus steht der Fortgang der im vergangenen Herbst angekündigten strategischen Neuausrichtung.
Geplant ist eine Ausrichtung auf Amerika und die Trennung vom gesamten Geschäft in Europa. Das Geschäft in der Region Asien/Pazifik soll ebenfalls beibehalten werden.
Landis+Gyr arbeitet ferner weiterhin auf eine Börsenkotierung in den USA ab 2026 hin. Bereits eingeleitet wurde die Einstellung des Geschäfts mit E-Auto-Ladestationen in Europa, was mit diversen Wertminderungs- und Restrukturierungskosten verbunden ist.
Viele Aufträge
Die Geschäftszahlen fielen im Rahmen dieser Gewinnwarnung aus. So sank der Umsatz um rund 11 Prozent auf 1,73 Milliarden US-Dollar. Dafür werden einmalige Umsätze im Geschäftsjahr 2023/24 verantwortlich gemacht, die nun weggefallen sind, oder auch durch Zölle bedingte Verzögerungen bei Lieferungen im März, dem Schlussmonat des Berichtsjahres. Landis+Gyr verweist gleichzeitig auf einen rekordhohen Auftragsbestand von 4,6 Milliarden US-Dollar.
Der bereinigte Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) fiel um gut 25 Prozent auf 170,9 Millionen Dollar und die entsprechende Marge um 1,9 Prozentpunkte auf 9,9 Prozent.
Belastet wurde das Ergebnis von Wertberichtigungen auf Lagerbeständen und Goodwill-Wertminderungen. In der Folge resultierte ein Reinverlust von 150,5 Millionen US-Dollar nach einem Gewinn von 110,0 Millionen im Vorjahr. Wird das eingestellte Geschäft mit E-Autos ausgeklammert, so ergab sich ein Verlust aus den fortgeführten Aktivitäten von 84,7 Millionen Dollar.
Kleinere Dividende
Die Aktionäre sollen eine gegenüber dem Vorjahr um 1,10 Franken reduzierte Dividende von 1,15 Franken pro Aktie erhalten.
Für das Geschäftsjahr 2025/26 stellt das Unternehmen ein Wachstum des Nettoumsatzes zwischen 5 und 8 Prozent in Aussicht, sowie eine bereinigte EBITDA-Marge zwischen 10,5 und 12 Prozent. Die progressive Ausschüttungspolitik soll wieder aufgenommen werden.