Komax plant nach Verlust weiteren Stellenabbau
Um auf die herausfordernde Marktsituation zu reagieren, sollen in der zweiten Jahreshälfte «weltweit an zahlreichen Standorten» weitere Einsparungen vorgenommen werden, teilte Komax am Dienstag mit. Rund 200 Stellen der insgesamt gut 3400 Jobs würden gestrichen.
In der Schweiz komme es nur zu wenigen Entlassungen. Es seien «weniger als zehn» geplant, sagte Mediensprecher Roger Müller auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.
Der Stellenabbau erstreckt sich über die rund 50 Gesellschaften von Komax weltweit, wobei vor allem Standorte in Europa betroffen sind. Aber auch in Mexiko beispielsweise fallen laut Müller Jobs weg. Der Abbau soll bis Ende des ersten Quartals 2026 abgeschlossen sein.
Zweiter Stellenabbau
Mit der Ankündigung vom Dienstag geht der Stellenabbau bei Komax weiter: Denn schon in einem seit 2024 laufenden Sparprogramm wurden rund 250 Stellen gestrichen, vor allem in Europa.
In der Schweiz seien bisher 60 Stellen weggefallen, sagte Müller. Diese seien durch natürliche Abgänge abgebaut worden, also etwa durch Pensionierungen oder den Verzicht auf Ersatz bei Kündigungen.
Schlechte Rentabilität
Komax reagiert mit dem Stellenabbau und dem Sparprogramm auf seine deutlich schlechtere Rentabilität. Das Unternehmen ist in der Krise, weil die europäischen Autobauer wenig investierten.
Der Umsatz sank im ersten Semester um 13,3 Prozent auf 280,3 Millionen Franken. Der Betriebsgewinn Ebit nahm in der Folge um knapp 41 Prozent auf 6,2 Millionen Franken ab. Die Marge sank somit auf 2,2 Prozent nach 3,2 Prozent im Vorjahr.
Unter dem Strich schrieb Komax rote Zahlen. Das Gruppenergebnis nach Steuern betrug -3,5 Millionen Franken nach einem Gewinn von 2,5 Millionen Franken in der Vorjahresperiode.
Chancen auf Wachstum
Die anhaltenden Trends zur Automatisierung und Elektrifizierung böten allerdings weiterhin Chancen für Wachstum, ist das Management überzeugt. Mit den Strukturanpassungen werde die Voraussetzung geschaffen, um ab 2027 wieder eine zweistellige Ebit-Marge anstreben zu können.
Für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen nur einen Umsatz von rund 580 Millionen Franken (Vorjahr: 631 Millionen) und einen leicht positiven Ebit vor Restrukturierungsaufwendungen, welche sich auf 7,5 Millionen belaufen würden.