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Finanzielle Lage des Kinderspitals in Luzern könnte sich zuspitzen

Gesundheitsversorgung

Finanzielle Lage des Kinderspitals in Luzern könnte sich zuspitzen

15. Juli 2025, 00:01 Uhr
Das Kinderspital Zentralschweiz befindet sich auf dem Gelände des Luzerner Kantonsspitals. (Archivaunfahme)
© KEYSTONE/URS FLUEELER
Die finanzielle Situation des defizitären Kinderspitals Zentralschweiz (Kidz) in Luzern könnte sich verschärfen. Tritt dies ein, will der Regierungsrat eine «notfallmässige Unterstützung» prüfen, wie er in seiner Antwort auf einen Vorstoss aus dem Parlament schreibt.

Ob die Finanzierung des Kidz gesichert sei, erkundigte sich Kantonsrätin Pia Engler (SP) in einer Anfrage, welche auch Mitglieder der Grünen, der GLP, der Mitte und der FDP unterzeichnet haben. Dieses beziehe in einem Jahr ein neues Gebäude. Es sei wichtig, dass nicht nur die Infrastruktur zeitgemäss sei, erklärte Engler.

Der Regierungsrat schrieb in seiner am Dienstag veröffentlichten Antwort, dass sich das Luzerner Kantonsspital (Luks) «in einer angespannten wirtschaftlichen Lage» befinde. Als Gründe nannte er die Teuerung, den Fachkräftemangel und Tarife, welche die Kosten nur unzureichend deckten.

Kidz wird querfinanziert

Beim Kinderspital kommt nach Angaben des Regierungsrats dazu, dass die Behandlung von Kindern aufwendiger sei als die von Erwachsenen. Der Betrieb des Kidz sei, sowohl bezüglich der ambulanten wie auch der stationären Behandlungen, «stark defizitär». Er müsse vom Luks-Standort Luzern über gewinnbringende Bereiche querfinanziert werden.

Auf nächstes Jahr wird mit Tardoc ein neuer Tarif in Kraft treten. Dieser könnte beim Kidz einen zusätzlichen Verlust von 1,3 Millionen Franken verursachen, erklärte der Regierungsrat. Weil das Kinderspital zudem in ein neues Gebäude umziehe, werde sich auch der Abschreibungsaufwand erhöhen.

Der Kanton Luzern subventioniert das Kidz seit diesem Jahr mit einem Betrag von 0,5 Millionen Franken. Er entgeltet damit dem Kinderspital gemeinwirtschaftliche Leistungen, dies weil es versorgungsrelevant und -kritisch sei, erklärte der Regierungsrat. Sollte sich die finanzielle Situation «unerwartet substantiell verschlechtern», werde er eine notfallmässige Unterstützung erwägen.

Quelle: sda
veröffentlicht: 15. Juli 2025 00:01
aktualisiert: 15. Juli 2025 00:01