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Almeida siegt in Emmetten - Vauquelin verteidigt Leadertrikot

Tour de Suisse

Almeida siegt in Emmetten - Vauquelin verteidigt Leadertrikot

21. Juni 2025, 17:05 Uhr
João Almeida feiert am zweitletzten Tag seinen zweiten Etappensieg an der laufenden Tour de Suisse, Kevin Vauquelin (im Hintergrund in Gelb) verteidigt seine Leaderposition
© KEYSTONE/EPA/GIAN EHRENZELLER
João Almeida bringt sich am vorletzten Tag der Tour de Suisse in Stellung. Der Topfavorit siegt bei der Bergankunft in Emmetten und macht im Gesamtklassement etwas Zeit auf Leader Kévin Vauquelin gut.

Der Kampf um den Gesamtsieg an der 88. Austragung der Tour de Suisse entwickelt sich zu einem richtigen Krimi. Vor dem abschliessenden Bergzeitfahren vom Sonntag, das über 10 km von Beckenried hoch zur Stockhütte führt, befindet sich Kévin Vauquelin weiter in der Pole-Position. Der Franzose vom Team Arkéa - B&B Hotels verteidigte in der 7. und vorletzten Etappe mit Start in Neuhausen am Rheinfall und Ziel in Emmetten hoch über dem Vierwaldstättersee das Leadertrikot mit Erfolg.

Auf den letzten Metern des knapp vier Kilometer langen Schlussanstiegs sah Vauquelin zeitweise sogar wie der sichere Sieger aus. «Angriff ist die beste Verteidigung», sagte der Franzose zu seiner Attacke am Ende eines spannenden Finales, das gut 20 km vor dem Ziel mit der Überquerung des Bürgenstocks eingeleitet worden war. Doch João Almeida, obwohl vom Vorstoss seines Konkurrenten «überrascht», konterte, überspurtete ihn und feierte seinen zweiten Etappensieg bei der laufenden Tour de Suisse.

Dank der gewonnenen Zeitbonifikation verringerte der portugiesische Topfavorit seinen Rückstand im Gesamtklassement auf Vauquelin von 39 auf 33 Sekunden.

Tudor weiter auf Podestkurs

Mit einem Rückstand von 41 Sekunden bleibt auch Julian Alaphilippe in Schlagdistanz zum Spitzenduo. Der Captain des Schweizer Tudor-Teams musste am Schlussanstieg hart kämpfen, liess sich in der Favoritengruppe jedoch nicht entscheidend abschütteln. Als Fünfter erreichte der zweifache Weltmeister das Ziel acht Sekunden hinter Almeida. Damit darf sich Alaphilippe weiterhin berechtigte Hoffnungen auf einen Podestplatz machen, was ein grosser Erfolg für Tudor wäre.

Der Brite Oscar Onley liegt als Gesamtvierter 38 Sekunden hinter Alaphilippe. Der Sieger der Königsetappe vom Donnerstag kam zeitgleich mit Almeida und Vauquelin als Zweiter ins Ziel. Lehrgeld zahlen musste hingegen der Österreicher Felix Gall. Er hatte am vorletzten und letzten Anstieg des Tages attackiert, musste sich am Ende aber mit dem 4. Rang begnügen.

Almeida und das Vorjahresszenario

Die Ausgangslage vor den letzten 10 der total 1283 km dieser Tour de Suisse verspricht Hochspannung. «Es ist mental ein grosses Plus, dass ich morgen im Gelben Trikot starten kann», sagte Vauquelin. Rein physisch ist Almeida stärker einzuschätzen. Hat der 26-Jährige vom Team UAE Emirates auch am Sonntag die nötigen Beine, dürfte er den Rückstand im anspruchsvollen Anstieg zur Stockhütte wettmachen.

Ein Szenario wie im Vorjahr will Almeida unbedingt vermeiden. Damals gewann er zwar das bergige Schlusszeitfahren in Villars-sur-Ollon, dennoch musste er den Gesamtsieg dem Teamkollegen Adam Yates überlassen. Noch einmal Zweiter will der Portugiese nicht werden.

Für die Thurgauer Zeitfahr-Spezialisten Stefan Küng und Stefan Bissegger ist die Prüfung im Kampf gegen die Uhr am Sonntag hingegen zu berglastig, als dass sie vorne mitmischen könnten. Bei den 830 zu bewältigenden Höhenmetern sind Kletterqualitäten gefragt.

Quelle: sda
veröffentlicht: 21. Juni 2025 17:05
aktualisiert: 21. Juni 2025 17:05