Willisau LU hält an getrennten Oberstufenklassen fest
Eine externe Evaluation aus dem Jahr 2024 habe gezeigt, dass 96 Prozent der Lernenden sowie 94 Prozent der Eltern mit der Qualität des Unterrichts zufrieden seien, schrieb die Stadt Willisau in einer Mitteilung vom Freitag. Eine Befragung der Lehrpersonen zeigte demnach zudem, dass auch sie hinter dem Modell stehen.
Die Vorteile von getrennten Oberstufenklassen lägen in einem ruhigen Schulbetrieb sowie konstanten Lerngruppen. Die konstanten Lerngruppen sowie die geringe Anzahl an Lehrpersonen dienten dem Lernerfolg und dem Wohlbefinden der Jugendlichen.
Weiter argumentiert die Stadt, dass die Willisauer Lernenden in ihren Stellwerktesten der letzten zwölf Jahre deutlich besser abschnitten als der Kantonsdurchschnitt.
Petition gab den Ausschlag
Der Evaluation des Schulmodells voraus ging eine Petition vom Februar 2024. Diese kritisierte, dass das aktuelle Modell für soziale Ungleichheiten sorge und Lernende zu wenig individuell fördere. Die anderen beiden Modelle dagegen erhöhten die Chancengerechtigkeit.
In den vergangenen Monaten hat die Stadt deswegen in Zusammenarbeit mit der Schulleitung, Lehrpersonen, einem Elternteam und der Bildungskommission das Schulmodell überprüft. Sie kamen zum Schluss, dass alle Sekundarschulmodelle Vor- und Nachteile aufwiesen.
Allfällige Nachteile des getrennten Systems will die Sekundarschule unter anderem mit Förderangeboten für alle Niveaus ausgleichen, wie es hiess. Am Ende des 2. Quartals werde die Schule über die bestehenden sowie neuen Förderangebote an einem Elternabend informieren.
Im Kanton Luzern Luzern gibt es drei Sekundarschulmodelle. Das integrierte, das das kooperative und das separative Modell. Beim kooperativen Modell werden die Niveaus A und B in gemeinsamen, vom Niveau C getrennten Stammklassen geführt. Beim integrativen Modell sind Lernende aller drei Niveaus in einer Stammklasse. Nur noch vier Gemeinden nutzen das separative Modell mit drei getrennten Niveauklassen - Emmen, Horw, Malters und Willisau.