US-Inflation trotz höherer Zölle stabil bei 2,7 Prozent
Experten hatten unter anderem wegen erhöhter Zölle, die US-Präsident Donald Trump auf importierte Waren verhängt hat, eine stärkere Inflation von 2,8 Prozent erwartet.
Seit Monaten wird ein stärkerer Anstieg der Inflation in den USA prognostiziert als Folge der aggressiven Zollpolitik der US-Regierung. «Verglichen mit dem preistreibenden Potenzial der US-Zollpolitik bleibt die Inflation auch im Juli verhalten», kommentierte Elmar Völker, Analyst bei der Landesbank Baden-Württemberg, die Lage.
Kaum Zolleffekt
Der Zolleffekt sei bisher «relativ moderat»", sagte Bernd Weidensteiner, Analyst bei der Commerzbank. Viele Unternehmen hätten die Zölle offensichtlich bisher nicht an die Kunden weitergegeben. Dies dürfte aber nur vorübergehend sein. «Wir gehen weiterhin davon aus, dass die Zölle mehr und mehr auf die Konsumentenpreise durchschlagen werden», sagte der Commerzbank-Experte.
Die US-Notenbank strebt bei der Inflation eine Jahresrate von zwei Prozent an. Die unerwartet schwache Teuerung im Juli spricht aber dennoch eher für eine Zinssenkung in nächster Zeit. Am Devisenmarkt reagierte der US-Dollar mit deutlichen Kursverlusten auf die Preisdaten.
Der Euro-Dollar-Kurs beispielsweise stieg am Dienstagnachmittag auf 1,1630 nach zuvor 1,1610 Dollar. Und zum Schweizer Franken rutschte der Dollar zurück unter die Marke von 0,81 Franken.