UN zu Afghanistan: Taliban müssen repressive Frauen-Politik beenden
Man sei alarmiert über die «schwerwiegende, sich verschlimmernde, weit verbreitete und systematische Unterdrückung» aller Frauen und Mädchen in Afghanistan, wurde in einer Mittelung aus der Resolution zitiert. Demnach werden die Taliban darin aufgefordert, Frauen und Mädchen nicht mehr länger von Bildung, Beschäftigung und dem öffentlichen Leben auszuschliessen.
Die UN zeigten sich im Allgemeinen besorgt über die sich verschlechternden humanitären, wirtschaftlichen und menschenrechtlichen Bedingungen in dem Land. Fast vier Jahre nachdem die Taliban erneut die Macht ergriffen hatte, fordern die UN eine stärkere internationale Unterstützung für die afghanische Bevölkerung sowie einen neuen Vorstoss für Menschenrechte, Frieden und Stabilität.
Mehrheit junger Frauen von Bildung ausgeschlossen
Unter den Taliban, die seit August 2021 wieder an der Macht in Afghanistan sind, ist Frauen der Zugang zu Bildung ab der siebten Klasse untersagt. Im Dezember hatten die Islamisten Frauen auch die Ausbildung im medizinischen Bereich verboten. Einige Schulen bieten entgegen der Anordnung noch Unterricht für ältere Mädchen an. Aus einem UN-Bericht ging Mitte Juni hervor, dass fast achtzig Prozent aller Frauen unter 30 Jahren von Bildung oder Arbeit ausgeschlossen sind.
Als erster Staat weltweit hatte Russland die Taliban-Regierung Anfang Juli anerkannt.