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Ukraine greift erneut Raffinerien in Russland mit Drohnen an

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Ukraine greift erneut Raffinerien in Russland mit Drohnen an

18. September 2025, 12:42 Uhr
ARCHIV - Langstreckendrohnen des Typs An-196 Ljutyj stehen vor dem Start in einer Reihe an einem ungenannten Ort in der Ukraine. Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa
© Keystone/AP/Evgeniy Maloletka
Die Ukraine hat Raffinerien in zwei russischen Regionen nahe der Wolga mit Drohnen angegriffen. In der Nacht sei die Millionenstadt Wolgograd beschossen worden, teilte Gouverneur Andrej Botscharow mit. Seinen Angaben nach gab es lediglich geringere Schäden an einigen Wohnhäusern wegen herabfallender Drohnentrümmer.

Das ukrainische Militär hingegen spricht von einem Treffer in der dortigen Raffinerie. «Vorläufigen Informationen nach wurde die Arbeit der Raffinerie gestoppt», teilten die Spezialkräfte der ukrainischen Armee bei Telegram mit. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.

Die Raffinerie in Wolgograd gilt als eine der grössten Ölverarbeitungsanlagen Russlands und wurde bereits in der Vergangenheit bei Angriffen beschädigt. Sie produziere auch Treibstoff für die russische Armee, hiess es zur Begründung der Angriffe aus Kiew.

Baschkortostan ebenfalls angegriffen

Eine weitere Attacke gab es am Morgen auf die benachbarte Region Baschkortostan. In der Stadt Salawat sei ein zu Gazprom gehörender Chemiebetrieb von zwei Drohnen getroffen worden, bestätigte das Oberhaupt der Region, Radi Chabirow, den Angriff. «Derzeit löschen wir das Feuer, alle Einsatzkräfte sind vor Ort», Tote und Verletzte habe es nicht gegeben, schrieb er auf Telegram. Das Ausmass der Schäden müsse noch geprüft werden.

Das russische Militär hat dabei nach eigenen Angaben in der Nacht zum Donnerstag 43 ukrainische Drohnen abgefangen, darunter knapp ein Dutzend im Gebiet Wolgograd.

Schläge gegen Ölindustrie

Seit mehr als dreieinhalb Jahren führt Russland in der Ukraine Krieg. Zur Abwehr der Invasion attackiert die Ukraine Ölanlagen in Russland. Damit soll einerseits die Treibstoffversorgung des russischen Militärs unterbrochen, andererseits Moskau die Finanzierung des Kriegs erschwert werden. Das Ausmass der ukrainischen Angriffe steht in keinem Verhältnis zu den Zerstörungen, die Russland mit seinem Krieg in der Ukraine anrichtet.

Quelle: sda
veröffentlicht: 18. September 2025 12:42
aktualisiert: 18. September 2025 12:42