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Trump: Elf Tote bei US-Schlag gegen Schiff mit Drogen

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Trump: Elf Tote bei US-Schlag gegen Schiff mit Drogen

3. September 2025, 00:15 Uhr
US-Präsident Donald Trump spricht während einer Veranstaltung über die Verlegung des Hauptquartiers des US-Weltraumkommandos von Colorado nach Alabama im Oval Office des Weißen Hauses. Foto: Mark Schiefelbein/AP/dpa
© Keystone/AP/Mark Schiefelbein
US-Präsident Donald Trump zufolge hat es bei einem Angriff auf ein aus Venezuela kommendes Schiff mit Drogen an Bord elf Tote gegeben. Der Republikaner bezeichnete sie auf der Plattform Truth Social als «Terroristen». US-Streitkräfte seien nicht zu Schaden gekommen.

Der Schlag richtete sich demnach gegen die venezolanische Drogenbande Tren de Aragua, die die US-Regierung zu einer ausländischen Terrororganisation erklärt hat.

In dem Trump-Beitrag waren auch Videoaufnahmen zu sehen, die zeigen, wie ein Boot angegriffen wird und Feuer fängt.

Aussenminister Marco Rubio hatte zuvor bereits von einem «tödlichen Schlag» gegen ein mit Drogen beladenes Schiff in der Südkaribik gesprochen, das aus Venezuela ausgelaufen war.

Konflikt hat sich zuletzt bereits zugespitzt

Zuletzt hatte sich der Konflikt zwischen den beiden Staaten verschärft. Die USA hatten Medienberichten zufolge in den vergangenen Wochen mehrere Kriegsschiffe vor die venezolanische Karibikküste verlegt, um dort nach eigenen Angaben Drogenschmuggler abzufangen.

Zudem verdoppelte die US-Regierung die Belohnung für Informationen, die zur Festnahme des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro führen, auf bis zu 50 Millionen Dollar (etwa 43 Millionen Euro). Die US-Justiz wirft ihm vor, in den internationalen Drogenhandel verwickelt zu sein.

Maduro über US-Militärpräsenz: «grösste Bedrohung»

Maduro hatte die US-Militärpräsenz in der Karibik als «grösste Bedrohung» seit einem Jahrhundert bezeichnet. «Venezuela steht vor der grössten Bedrohung, die unser Kontinent in den letzten 100 Jahren erlebt hat», sagte er am Montag bei einer Pressekonferenz vor ausländischen Korrespondenten. «Acht Kriegsschiffe mit 1.200 Raketen und ein Atom-U-Boot zielen auf Venezuela. Es ist eine extravagante Bedrohung. Nicht zu rechtfertigen, unmoralisch und absolut kriminell», sagte er. Im Falle eines Angriffs durch die USA drohte er mit bewaffnetem Widerstand.

Maduro hatte zuvor angekündigt, zusätzliche Milizionäre rekrutieren zu wollen. Die Miliz verfügt derzeit nach eigenen Angaben über rund 4,5 Millionen Mitglieder. Zu ihr gehören neben Reservisten auch zahlreiche Mitglieder der sozialistischen Regierungspartei, Mitarbeiter von staatlichen Unternehmen und Rentner. Sicherheitsexperten bezweifeln die militärische Schlagkraft der Miliz.

Quelle: sda
veröffentlicht: 3. September 2025 00:15
aktualisiert: 3. September 2025 00:15