Streit um Israel: ESC könnte wichtigen Geldgeber verlieren
Spanien gehört zu den sogenannten Big Five, den fünf wichtigsten Geldgebern des Wettbewerbs. Seit Wochen wächst der Druck auf die Veranstalter des ESC. Vor Spanien hatten zuletzt Irland und die Niederlande mit einem Rückzug gedroht. Auch Slowenien hatte Anfang September klar durchblicken lassen, dass man bei einer Teilnahme Israels nicht dabei sein werde. Island erwägt ebenfalls diesen Schritt. Zudem gibt es auch in anderen ESC-Nationen erhitzte Debatten und Forderungen nach einem Ausschluss Israels.
Die linksgerichtete Regierung Spaniens zählt in Europa zu den schärfsten Kritikern des israelischen Militäreinsatzes in Gaza. Ministerpräsident Pedro Sánchez spricht von einem «Völkermord» an den Palästinensern. Obwohl RTVE in seinen Entscheidungen autonom ist, übt die Regierung in Madrid grossen Einfluss auf den Sender aus.
Sánchez hatte bereits im Mai vergangenen Jahres den Ausschluss Israels vom ESC gefordert. Als Begründung nannte er das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen. Die Offensive habe sogar in der Nacht des ESC-Finales 2025 mit weiteren Bombardierungen angedauert, betonte er.