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Stimmvolk von Weinfelden TG erlaubt keine muslimischen Gräber

Kommunale Abstimmung TG

Stimmvolk von Weinfelden TG erlaubt keine muslimischen Gräber

18. Mai 2025, 14:41 Uhr
Auf dem Friedhof Witikon in Zürich sind die Gräber auf dem islamischen Grabfeld nach südosten ausgerichtet. (Archivbild)
© KEYSTONE/ALESSANDRO DELLA BELLA
In Weinfelden haben sich am Sonntag 51,6 Prozent der Stimmenden gegen eine muslimische Grabstätte auf dem örtlichen Friedhof ausgesprochen. Geplant waren 70 Gräber nach islamischer Tradition.

Die kommunale Vorlage wurde mit 2078 Nein- zu 1947 Ja-Stimmen abgelehnt. Die Stimmbeteiligung betrug 53,9 Prozent.

Mit diesem Entscheid kippte die Mehrheit der Weinfelderinnen und Weinfeldern einen Beschluss des Gemeindeparlaments. Dieses sprach sich im vergangenen Dezember deutlich für eine Änderung des Friedhofreglements aus. Darin waren Bestattungen nach islamischer Tradition vorgesehen. Auf einem Grabfeld auf dem Weinfelder Friedhof hätten 70 Gräber nach Mekka ausgerichtet werden sollen.

Egerkinger Komitee griff in Abstimmungskampf ein

Gegen den Entscheid des Stadtparlaments ergriff die EDU mit Unterstützung der SVP ein Volksreferendum und verlangte eine Abstimmung, um die geplanten muslimischen Gräber zu verhindern.

Das führte in den vergangenen Monaten in Weinfelden zu Diskussionen um islamische Begräbniskultur, an der sich auch das Egerkinger Komitee mit einem Flugblatt an alle Haushalte beteiligte und für ein Nein warb. Der Verein lancierte auf nationaler Ebene erfolgreich das «Burka-Verbot» und das Volksbegehren gegen den Bau von Minaretten.

Spezielle Grabfelder, welche die Kriterien der islamischen Begräbniskultur erfüllen, gibt es gemäss der Föderation Islamischer Dachorganisationen Schweiz derzeit auf rund drei Dutzend Friedhöfen des Landes.

Quelle: sda
veröffentlicht: 18. Mai 2025 14:41
aktualisiert: 18. Mai 2025 14:41