Schwerer Sandsturm betrifft Millionen Menschen im Iran
Auch die Provinzen Sandschan und Buschehr waren von den aus dem benachbarten Irak kommenden Staubwolken betroffen. Etwa 13 Millionen Menschen wurde geraten, sicherheitshalber zu Hause bleiben.
In Buschehr, das fast 1100 Kilometer südlich von Teheran liegt, lag der Luftqualitätsindex am Dienstag bei 108. Die Schafstoffbelastung lag damit um mehr als das Vierfache über dem empfohlenen Wert der Weltgesundheitsorganisation WHO und war damit nach Angaben der iranischen Behörden vor allem für empfindliche Menschen ungesund.
Der iranische Wetterdienst erklärte, die schlechte Luft sei durch «die Bewegung einer grossen Staubmasse aus dem Irak in Richtung Westiran» verursacht worden. In manchen Gebieten herrschte wegen des Staubs auch schlechte Sicht. Die Menschen wurden aufgefordert, möglichst zu Hause zu bleiben und im Freien Schutzmasken zu tragen.
Intensive Hitze und geringe Niederschläge im Zuge des Klimawandels sorgen für häufigere Sandstürme in der Region. Im benachbarten Irak hatte ein ähnlicher Sandsturm im März zu Flugausfällen geführt, tausende Menschen kamen mit Atemproblemen ins Krankenhaus.
In der iranischen Provinz Chusestan mussten am Montag mehr als 240 Menschen wegen Atomproblemen behandelt werden, wie die iranische Nachrichtenagentur Irna meldete. Ein Sprecher der Rettungsdienste sagte am Dienstag der Nachrichtenagentur Tasnim, binnen einer Woche seien im Iran neun Menschen durch Stürme ums Leben gekommen, etwa durch herumfliegende Gegenstände oder Blitzschläge.