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Schwere Überschwemmungen an australischer Ostküste

Australien

Schwere Überschwemmungen an australischer Ostküste

21. Mai 2025, 07:49 Uhr
Das am 21. Mai 2025 zur Verfügung gestellte undatierte Bild zeigt Überschwemmungen an der High Street in Wallalong im Rahmen eines Unwetters, das die Region Hunter und die mittlere Nordküste des Bundesstaats New South Wales betrifft. Foto: Supplied/NSW SES/dpa
© Keystone/NSW SES/Supplied
An der Ostküste Australiens sind nach heftigen Regenfällen ganze Landstriche überflutet. Besonders betroffen sind die Kleinstädte Taree in der Weinregion Hunter Valley und Wingham in der Region Mid North Coast. Das betroffene Gebiet liegt rund 300 Kilometer nördlich von Sydney.

Der Manning River, der durch die Region fliesst, stieg auf ein Rekordlevel von mehr als sechs Metern - und überschritt damit den bisherigen Höchststand aus dem Jahr 1929, wie der Sender 9News berichtete. Die Behörden befürchten, dass das Wasser wegen immer neuer Niederschläge noch weiter anschwellen wird.

Von Dächern gerettet

Der Fernsehsender ABC sprach von «Überschwemmungen beispiellosen Ausmasses» und zeigte Bilder von Menschen, die von Einsatzkräften mit Hubschraubern und Booten von ihren Dächern gerettet werden mussten. Die Notdienste waren nach Behördenangaben mit rund 1.600 Helfern im Einsatz.

Eine ABC-Reporterin vor Ort sprach von dramatischen Szenen. Neben dem Regen wehe auch ein starker Wind, und es sei eiskalt. «Einige der Menschen, die in Sicherheit gebracht wurden, haben geweint und ihre Retter umarmt», sagte sie. Viele Betroffene zitterten vor Kälte und würden in Krankenwagen betreut. Gleichzeitig wurden mehrere Evakuierungszentren eingerichtet.

Weiterer Starkregen erwartet

Manche Anwohner warteten jedoch die ganze Nacht vergeblich auf Rettung. Der Sender 9News sprach mit einer Frau, die seit rund zwölf Stunden mit ihrer Familie auf dem Dach ihres Hauses ausharrte, während unter ihr meterhohe braune Wassermassen vorbeiflossen. «Es ist eine wirklich gefährliche Situation, weil uns der Fluss von allen Seiten umgibt», sagte sie. «Wir wollen einfach nur gerettet werden.»

Mehr als 80 Schulen blieben zunächst geschlossen. Es kam zu Stromausfällen. Meteorologen sagten derweil bis Freitag weitere heftige Niederschläge voraus. Der staatliche Wetterdienst warnte vor «lebensgefährlichen Sturzfluten» in einigen Regionen.

Quelle: sda
veröffentlicht: 21. Mai 2025 07:49
aktualisiert: 21. Mai 2025 07:49