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Schweiz verurteilt tödlichen Angriff auf Uno-Konvoi im Sudan

Sudan

Schweiz verurteilt tödlichen Angriff auf Uno-Konvoi im Sudan

4. Juni 2025, 23:58 Uhr
In dem nordostafrikanischen Land kämpfen seit April 2023 die Regierungstruppen des De-Facto-Machthabers Abdel-Fattah al-Burhan gegen die Miliz RSF um die Vorherrschaft im Land. (Archivbild)
© Keystone/EPA/SARA CRETA
Die Schweiz hat den tödlichen Angriff auf einen humanitären Konvoi der Vereinten Nationen im Sudan scharf verurteilt. Fünf Menschen seien getötet worden, schrieb Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) auf der Plattform X.

Weiter forderte die Schweiz als Mitglied der ALPS-Gruppe die Konfliktparteien auf, dringend humanitäre Hilfe gemäss dem humanitären Völkerrecht (IHL - International Humanitarian Law) und den anerkannten humanitären Prinzipien zuzulassen. «Humanitäre Helferinnen und Helfer dürfen niemals ein Ziel sein», schrieb auch die Schweizer Uno-Vertretung auf X. Sie müssten geschützt werden.

Der Vorfall ereignete sich laut Uno-Angaben am Dienstag in der umkämpften sudanesischen Region Nord-Darfur. Wie Uno-Sprecher Stéphane Dujarric mitteilte, fand der Angriff nahe der Ortschaft Al-Koma statt, rund 80 Kilometer nordöstlich der Stadt El Fascher. Es habe sich vermutlich um einen Drohnenangriff gehandelt. Wer hinter der Attacke steckt, sei bislang unklar.

Die Fahrzeuge des Konvois, gemäss EDA organisiert vom Welternährungsprogramm (WFP) und dem Uno-Kinderhilfswerk Unicef, hätten zuvor rund 1800 Kilometer durch schwieriges und gefährliches Terrain zurückgelegt und am Strassenrand auf weitere Durchfahrtsgenehmigungen gewartet, als sie attackiert wurden.

„Wir verurteilen diesen entsetzlichen Gewaltakt gegen humanitäres Personal aufs Schärfste“, sagte Dujarric. „Diese Menschen setzen buchstäblich ihr Leben aufs Spiel, um notleidende Kinder und Familien in von Hunger betroffenen Regionen zu erreichen.“

Im nordostafrikanischen Sudan kämpfen seit April 2023 die Regierungstruppen unter De-Facto-Machthaber Abdel-Fattah al-Burhan gegen die Miliz Rapid Support Forces (RSF) um die Vorherrschaft im Land. Nach Uno-Angaben sind fast 12,4 Millionen Menschen innerhalb des Landes oder in Nachbarstaaten auf der Flucht. Hunderttausende sind vom Hungertod bedroht.

Quelle: sda
veröffentlicht: 4. Juni 2025 23:58
aktualisiert: 4. Juni 2025 23:58