Schulkinder in Pakistan bei Attentat getötet
Das Fahrzeug sei auf dem Weg zur Schule gewesen, als es von einer Bombenexplosion getroffen wurde, sagte der Beamte der Deutschen Presse-Agentur. Nähere Angaben zu der Art der Explosion gab es zunächst nicht, Behörden gehen nach neuesten Ermittlungen jedoch nicht von einem Selbstmordattentat aus.
Die Behörden vermuten eigenen Angaben zufolge einen gezielten Angriff. Die Separatistengruppe Balochistan Liberation Army (BLA) reklamierte eine Attacke auf einen Bus für sich, sprach jedoch davon, dass das Fahrzeug Soldaten befördert habe.
Der Vorfall ereignete sich am Morgen (Ortszeit) in der Stadt Khuzdar in der Unruheprovinz Baluchistan. Wie ein Krankenhaus vor Ort der dpa mitteilte, sind viele der verletzten Kinder einem kritischen Zustand. Laut dem Fernsehsender Geonews reiste Pakistans Premierminister Shehbaz Sharif noch am Mittwoch für einen Notfallbesuch in die Provinzhauptstadt Quetta.
Häufige Unruhen im Südwesten
In der Provinz Baluchistan, die an den Iran und Afghanistan grenzt, kommt es immer wieder zu Anschlägen durch Separatisten. Sie fordern eine Unabhängigkeit der rohstoffreichen Provinz. Im März sorgte die BLA mit einem Überfall auf einen Zug in der Provinz für weltweites Aufsehen, im Zuge dessen rund 450 Passagiere als Geiseln genommen wurden. 26 von ihnen kamen zu Tode.
Das Militär bezichtigte in einer Mitteilung ausserdem den Erzrivalen Indien, in den Vorfall verwickelt zu sein. Indien wies die Anschuldigungen aus Pakistan als «grundlos» zurück. Indien bedaure «den Verlust von Leben in sämtlichen derartigen Vorfällen», teilte das Aussenministerium in Neu-Delhi mit.
Die beiden Atommächte hatten erst kürzlich eine Waffenruhe vereinbart, nachdem es nach einem Terroranschlag im von Indien verwalteten Teil von Kaschmir zu gegenseitigen Angriffen der beiden Staaten gekommen war.