Rumänien: Wiederholung der Präsidentenwahl hat begonnen
Sieger der annullierten Wahl darf nicht mehr antreten
In der ersten Runde der Präsidentenwahl im November 2024 war der rechtsextreme Kremlfreund Calin Georgescu überraschend auf Platz eins gekommen. Das Verfassungsgericht erklärte das Ergebnis aber unter anderem wegen Unregelmässigkeiten bei der Wahlkampffinanzierung für ungültig. Auch eine erneute Präsidentenkandidatur Georgescus verbot das Gericht. Gegen ihn ermittelt seit Ende Februar die Staatsanwaltschaft.
Wer in der ersten Runde auf Platz zwei kommen könnte, ist laut Umfragen schwer zu prognostizieren. Chancen zugesprochen werden dem Kandidaten der sozialdemokratisch-bürgerlichen Regierungskoalition, Crin Antonescu, dem konservativ-liberalen Bukarester Bürgermeister Nicusor Dan und dem früheren sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Victor Ponta.
Erklärtes Ziel des Favoriten Simion ist es, im Falle seines Wahlsiegs «Gerechtigkeit» für Georgescu widerfahren zu lassen. Er schloss nicht aus, Georgescu ins Amt des Ministerpräsidenten zu verhelfen. In Rumänien bestimmt der Staatspräsident die Richtlinien der Aussen- und Sicherheitspolitik.