Rumänien bestätigt russische Herkunft der Drohne
Das Objekt sei etwa 50 Minuten lang von Nordosten Richtung Südwesten geflogen, entlang des Donauarms Chilia, der die Grenze Rumäniens zur Ukraine bildet. In Höhe der rumänischen Ortschaft Pardina sei die Drohne Richtung Ukraine geflogen und habe den rumänischen Luftraum verlassen. Zwei rumänische F-16-Kampfjets seien aufgestiegen und hätten die Drohne beobachtet. Zwei deutsche Eurofighter Typhoon hätten die Überwachungsaktion unterstützt.
Rumänische Piloten dürfen Drohnen abschiessen
Den Angaben nach hatten die rumänischen Kampfpiloten die Genehmigung, diese Drohne abzuschiessen. Sie hätten sich jedoch dagegen entschieden, «um kollaterale Risiken» zu vermeiden, teilte das Ministerium mit. Die Drohne habe keine bewohnten Gebiete auf rumänischem Territorium überflogen und keine Gefahr dargestellt. Erst im Juli dieses Jahres hatte Rumäniens Parlament entschieden, dass die Armee des Landes ohne eine offizielle Kriegserklärung Drohnen abschiessen darf, die unerlaubt im Luftraum erscheinen. Zu dieser Entscheidung war es gekommen, weil die Armeeführung vorher beklagt hatte, die rechtliche Grundlage fehle dafür.
Rumäniens Aussenministerin Toiu bestellte den russischen Botschafter in Bukarest ein, um ihm Rumäniens Protest wegen des Vorfalls zu übermitteln, wie sie dem TV-Sender «Digi24» erklärte. Zudem habe sie mit dem deutschen Aussenminister Wadephul telefoniert und ihm für den Einsatz der Eurofighter bei der Überwachung des Grenzgebiets Rumäniens zur Ukraine gedankt. Jetzt gehe es darum, alles zu tun, um derartige Vorfälle «zu entmutigen» und dazu die Zusammenarbeit mit den Partnern in Nato und EU zu verstärken, sagte die Ministerin weiter.