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Reaktivierung der UN-Sanktionen: Iran ruft Botschafter zurück

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Reaktivierung der UN-Sanktionen: Iran ruft Botschafter zurück

27. September 2025, 11:08 Uhr
ARCHIV - Eine iranische Nationalflagge weht vor dem Gebäude der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). Foto: Michael Gruber/AP/dpa
© Keystone/AP/Michael Gruber
Vor der erwarteten Wiedereinsetzung der UN-Sanktionen wegen seines Atomprogramms hat der Iran seine Botschafter aus Deutschland, Frankreich und Grossbritannien zurückgerufen. Sie seien zu Beratungen nach Teheran zurückbeordert worden, gab das iranische Aussenministerium laut Nachrichtenagentur Isna bekannt. Es kritisierte die Entscheidung der sogenannten E3-Staaten zur Wiedereinführung der Sanktionen als «verantwortungslos».

Deutschland, Grossbritannien und Frankreich sind Vertragsstaaten des Atomabkommens mit dem Iran aus dem Jahr 2015. Die drei Staaten hatten vor einem Monat den sogenannten Snapback-Mechanismus zur Wiedereinführung der Sanktionen in Gang gesetzt, weil der Iran ihrer Ansicht nach grundlegend gegen die Vereinbarungen des Atomdeals verstösst. Als Beispiel wird etwa die Anreicherung von Uran genannt, die weit über die Werte hinausgeht, die für zivile Zwecke nötig sind.

Die UN-Sanktionen aus den Jahren 2006 bis 2010 gegen Teheran dürften in der Nacht zum Sonntag 2.01 Uhr deutscher Zeit wieder greifen.

Quelle: sda
veröffentlicht: 27. September 2025 11:08
aktualisiert: 27. September 2025 11:08