Opposition: Einnahme von ganz Gaza würde Geiseln gefährden
Nach israelischer Einschätzung befinden sich derzeit noch 50 Geiseln in der Gewalt der Hamas, von denen noch 20 am Leben sein sollen.
Am Montag berichteten mehrere israelische Medien übereinstimmend, Netanjahu dringe trotz Einwänden der Militärführung auf eine vollständige Einnahme des Gazastreifens. Das israelische Sicherheitskabinett müsste einen solchen Plan jedoch erst einmal billigen. Wie der TV-Sender N12 nun berichtete, soll dieses Gremium am Donnerstag zu Beratungen zusammenkommen.
Netanjahu äusserte sich bisher nicht öffentlich zu den Plänen. Am Dienstag traf er sich mit Armeechef Ejal Zamir, um über das weitere Vorgehen im Gaza-Krieg zu beraten. Zamir habe dem israelischen Regierungschef mögliche Optionen für die Fortsetzung des seit rund 22 Monaten andauernden Kriegs präsentiert, teilte das Büro von Netanjahu mit. Details der Optionen wurden zunächst nicht bekannt.
Die vollständige Einnahme des Gazastreifens sei nicht unter den von Zamir dargelegten Optionen gewesen, berichteten israelische Medien. In der von Netanjahus Büro verbreiteten Mitteilung hiess es nun: «Die Armee ist bereit, alle Entscheidungen des Sicherheitskabinetts umzusetzen.»