Moskaus Konkurrenz zum ESC: Über 20 Länder auf der Bühne
Das musikalische Wetteifern findet nach Angaben der Organisatoren vor etwa 11.000 Zuschauern in der Moskauer Konzerthalle Live Arena statt. Unmittelbar vor dem Auftritt der aus Australien stammenden Sängerin Vassy (Vasiliki Karagiorgos), die für die USA angekündigt war, teilten die Moderatoren mit, dass sie doch nicht teilnehmen werde. Die Veranstalter begründeten dies mit angeblichem «beispiellosen politischen Druck der australischen Regierung». Die Sängerin war bereits eine Ersatzkandidatin. Der zuvor für die USA angekündigte Musiker B Howard (Brandon Howard) hatte am Mittwoch aus «unvorhergesehenen familiären Gründen» seine Teilnahme abgesagt.
Russlands staatlicher Erster Kanal überträgt die etwa dreieinhalbstündige Show. Über den Siegersong soll eine aus den Teilnehmerländern zusammengesetzte internationale Jury entscheiden.
Zu den mehr als 20 Teilnehmerländern zählen frühere Sowjetrepubliken wie Belarus, Kasachstan oder Usbekistan, aber auch mit Russland befreundete Länder in der Staatengruppe Brics wie China, Indien, Brasilien und Südafrika.
Konservativer Gegenentwurf zur Eurovision
Wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Russland schon viermal nicht beim ESC mitsingen dürfen. Intervision gilt als Putins konservativer Gegenentwurf zur Eurovision. Es werde «keine Perversionen und Verhöhnungen der menschlichen Natur» geben, sagte Aussenminister Sergej Lawrow mit Blick auf den liberalen und queer-freundlichen ESC.