Messerangriff am Bahnhof: Kein Hinweis auf politisches Motiv
Tat auf vollem Bahnsteig
Nach früheren Angaben der Polizei hatte eine Person auf dem Bahnsteig zwischen den Gleisen 13 und 14 wahllos um sich gestochen. Der Bahnsteig für Fernzüge war zum Tatzeitpunkt voller Menschen.
Nach dem Angriff waren Polizei und Rettungskräfte mit einem Grossaufgebot im Einsatz. Zum Ablauf der Tat sagte Abbenseth, es seien mehrere Notrufe eingegangen. Die sogenannte Quattrostreife - vier Beamte von Bundes- und Landespolizei sowie Mitarbeiter von DB-Sicherheit und Hochbahnwache - sei schnell vor Ort gewesen.
Zahl der Verletzten noch unklar
Die genaue Zahl der Verletzten war am Abend noch unklar. «Wir haben hier mehrere verletzte Personen zu beklagen, eine valide Zahl habe ich noch nicht, zwischendurch kursierte die Zahl 17. Klar ist, dass sich unter diesen Personen mehrere befinden sollen, die lebensgefährliche Verletzungen aufweisen sollen», erklärte der Sprecher.
Zur Frage der psychischen Betreuung der Frau sagte Abbenseth, die 39-Jähriger mit deutscher Staatsangehörigkeit befinde sich aktuell in Polizeigewahrsam.
Stark besuchter Verkehrsknotenpunkt
Der Hamburger Hauptbahnhof gehört zu den am stärksten frequentierten Verkehrsknotenpunkten in Deutschland. Im freitäglichen Feierabendverkehr herrscht dort regelmässig dichtes Gedränge. Im Hamburger Hauptbahnhof und im öffentlichen Personennahverkehr der Hansestadt ist das Mitführen von Waffen, auch Messern, verboten.
Die Deutsche Bahn äusserte ihre «tiefe Bestürzung» über den Messerangriff. «Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Verletzten», heisst es in einer Mitteilung.