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Medwedew spottet über Europäer bei Trump

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Medwedew spottet über Europäer bei Trump

19. August 2025, 11:53 Uhr
ARCHIV - Dmitri Medwedew (rechts) bei einem Truppenbesuch. Foto: Uncredited/Sputnik Pool via AP/dpa/Archivbild
© Keystone/Sputnik Pool via AP/Uncredited
Nach dem Treffen im Weissen Haus zum Ukraine-Krieg haben russische Spitzenpolitiker in ersten Reaktionen Spott über die europäischen Vertreter ausgegossen.

Die «antirussische kriegstreiberische Koalition der Willigen» habe es nicht geschafft, US-Präsident Donald Trump auf dessen Terrain zu übertrumpfen, schrieb der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew im Portal X. «Europa hat ihm gedankt und sich eingeschleimt.»

Ebenso spottete er über den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. «Die Frage ist, welche Melodie der Clown aus Kiew daheim bei Garantien und Territorien spielen wird, wenn er wieder seine grüne Militäruniform angezogen hat», erklärte der derzeitige Vizechef des russischen Sicherheitsrates. Medwedew gibt in der Moskauer Aussendarstellung oft den Scharfmacher, neben dem Kremlchef Wladimir Putin gemässigt und vernünftig wirken soll.

Ukraine soll Sicherheitsgarantien bekommen

Trump, Selenskyj und europäische Spitzenpolitiker, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Nato-Generalsekretär Mark Rutte hatten am Montag über einen Friedensprozess für die Ukraine beraten. Sie bekräftigten, dass das Land nach einem Ende des russischen Angriffskrieges starke Sicherheitsgarantien brauche. Als nächsten Schritt soll es nach Trumps Vorstellungen rasch ein Treffen Selenskyjs mit Putin geben.

Russischer Politiker vergleicht Europäer mit bellenden Hunden

Der russische Aussenpolitiker Konstantin Kossatschow meinte auf Telegram, unter dem Druck Trumps hätten die Ukraine und die Europäer ihre russlandfeindliche Haltung mässigen müssen. «Die Zeiten haben sich geändert. Weder Kiew noch Brüssel dürfen versteckt hinter dem amerikanischen Rücken Russland anbellen. Russland hat widerstanden», schrieb der Vorsitzende des Aussenausschusses im russischen Föderationsrat.

Spürbar wurde, dass die russische Politik die Europäer nicht an den Friedensbemühungen beteiligt sehen möchte. «Europa sollte dem Aufruf Wladimir Putins folgen und im Verhandlungsprozess nicht stören», sagte der Chef des aussenpolitischen Ausschusses in der Staatsduma, Leonid Sluzki.

Quelle: sda
veröffentlicht: 19. August 2025 11:53
aktualisiert: 19. August 2025 11:53