Luftwaffen-Inspekteur übernimmt erste Teile für Arrow 3
Es handele sich dabei um das zentrale Kommunikationselement des Waffensystems. Noch in diesem Jahr will die Luftwaffe eine erste Einsatzbereitschaft des modernen Raketensystems erreichen. Es soll eine Lücke in der Abwehr schliessen.
Der «Pfeil» kann anfliegende Raketen in bis zu über 100 Kilometern Höhe zerstören, also ausserhalb der Atmosphäre und im beginnenden Weltraum. Das soll feindliche Raketen möglichst weitgehend wirkungslos machen. Diese Fähigkeit in der höchsten Abfangschicht gab es bisher so nicht.
Arrow soll an drei Standorten in Deutschland stehen
«Mit Arrow 3 beschafft Deutschland auf meine Initiative hin ein israelisches Waffensystem, das helfen wird, Deutschland gegen Bedrohungen aus der Luft zu schützen», sagte Gerhartz der Deutschen Presse-Agentur.
Der erste von drei Standorten der Feuereinheiten wird der Militärflughafen Holzdorf im Osten Deutschlands sein, südlich der Hauptstadt gelegen. Dort laufen Bauarbeiten.
Die Bundesregierung will verstärkt in Flugabwehr investieren. Deutschland hat dazu auch eine Initiative für ein europäisches Luftverteidigungssystem (European Sky Shield Initiative/ESSI) angestossen - eine Konsequenz aus dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Inspekteur übernimmt ein Nato-Hauptquartier
Gerhartz soll in den nächsten Wochen das Kommando über die Luftwaffe abgeben und dann auf einen Top-Posten in der Nato wechseln. Er wird Befehlshaber an der Spitze des Nato-Hauptquartiers im niederländischen Brunssum («Allied Joint Forces Command»), einem von zwei operationalen Hauptquartieren des Bündnisses in Europa.
Der General, der beruflich enge Kontakte in den Nahen Osten pflegt, sagte: «Meine erste Auslandsreise als Inspekteur der Luftwaffe war 2018 kurz nach meiner Übernahme der Besuch in Israel und nun nach sieben Jahren komme ich wieder zu meiner letzten Reise hier her. Es schliesst sich ein Kreis.»