Kreml will Präsenz in Afrika erhöhen
Zuletzt hatte die russische Söldnertruppe Wagner ihren Rückzug aus dem westafrikanischen Mali bekanntgegeben. Nach Darstellung der Einheit hängt der Abzug damit zusammen, dass ihre Aufgaben weitgehend erledigt seien. Mehr als 1.000 Terroristen seien liquidiert und die Sicherheitskräfte des Landes ausreichend geschult worden, hiess es in der Mitteilung. Die einst private Söldnerorganisation untersteht inzwischen dem russischen Verteidigungsministerium.
Nach den Militärputschen der vergangenen Jahre in Westafrika hat Russland seinen Einfluss in der Region Schritt für Schritt ausgebaut und dabei das Engagement westlicher und europäischer Staaten abgelöst.
Afrikas Bedeutung für Russland nimmt zu
Davon abgesehen verfolgt Russland eine politische und wirtschaftliche Agenda in Afrika. Nach Angaben der Globalen Initiative gegen grenzüberschreitende organisierte Kriminalität (Globale Initiative) gehe es dabei um Wahlmanipulation und Desinformationskampagnen bis hin zum Schmuggel von Rohstoffen im industriellen Massstab in mehr als einem Dutzend afrikanischen Ländern. Zahlreiche russische Bergbauunternehmen seien laut der Globalen Initiative auf dem Kontinent angesiedelt, oft verdeckt von Proxy-Firmen.
Vor allem seit Beginn des Ukraine-Kriegs hat Afrika für den Kreml an strategischer Bedeutung gewonnen. Afrikas Reichtum an Bodenschätzen und Bedarf an Energie ermöglicht es Moskau, westliche Sanktionen zu umgehen.