Kimmels US-Talkshow wegen Kirk-Äusserungen vorerst abgesetzt
Hintergrund sollen Kimmels Äusserungen über den getöteten Vertrauten von Präsident Donald Trump sein. Kimmel hatte in seiner Show zuletzt suggeriert, dass der mutmassliche Attentäter Tyler Robinson möglicherweise Teil der sogenannten MAGA-Bewegung des US-Präsidenten gewesen sei. Das Kürzel steht für «Make America Great Again».
«Beleidigend und unsensibel»
«Herr Kimmels Kommentare zum Tod von Herrn Kirk sind in einer kritischen Phase unseres nationalen politischen Diskurses beleidigend und unsensibel», teilte das Medienunternehmen Nextstar mit, das über lokale TV-Sender ABC-Inhalte ausstrahlt. Ob Kimmels Show überhaupt wieder aufgenommen wird, ist angesichts der aufgeheizten Stimmung in den USA fraglich.
In den Vereinigten Staaten tobt ein erbitterter Streit darüber, wie sich über den Tod Kirks geäussert werden darf, dessen teilweise extrem konservativen Ansichten heftig umstritten waren. Trump und seine Regierung haben angekündigt, gegen Kommentatoren vorzugehen, die sich ihrer Meinung nach nicht angemessen zu dem im Bundesstaat Utah erschossenen 31-Jährigen äussern. Kritiker halten es für höchst bedenklich, dass dabei Presse- und Meinungsfreiheit auf der Strecke bleiben.
Die amerikanischen Late-Night-Shows stehen seit der Absetzung des ebenfalls prominenten Talkmasters Stephen Colberts beim Sender CBS besonders unter Druck. Trump machte immer wieder klar, dass ihm neben Colbert vor allem Jimmy Kimmel ein Dorn im Auge sei. Die US-Talkmaster machen sich in pointierter und teils derber Art und Weise über den US-Präsidenten und dessen autoritären Tendenzen lustig und bilden damit in den Augen vieler Beobachter ein wichtiges Gegengewicht zur politisch einseitigen Kommunikation des Weissen Hauses.