Kim Kardashian sagt zu Überfall in Paris vor Gericht aus
Kardashian sei «bereit», ihren mutmasslichen Aggressoren gegenüberzutreten und «über die Geschehnisse in dieser schrecklichen Nacht» zu reden, teilten ihre Anwälte laut Medienberichten vor der Aussage des Stars in Paris mit. «Sie möchte dem Prozess persönlich beiwohnen und denjenigen gegenübertreten, die sie angegriffen haben. Sie will dies mit Würde und Mut tun», hiess es in der Erklärung der Anwälte.
Räuber waren als Polizisten verkleidet
Kardashian wurde in der Nacht zum 3. Oktober 2016 in einem Luxusquartier im schicken 8. Pariser Stadtbezirk überfallen. Fünf Räuber waren als Polizisten verkleidet gegen 2.30 Uhr plötzlich vor der Residenz aufgetaucht. Zwei von ihnen brachten den Pförtner in ihre Gewalt und stürmten maskiert und mit vorgehaltener Waffe in Kardashians Zimmer.
Dort bedrohten sie sie mit der Waffe, fesselten und knebelten sie mit Klebeband an Armen und Beinen und erbeuteten Schmuck im Wert von rund neun Millionen Euro, darunter den Verlobungsring des Stars mit einem 18,88-karätigen Diamanten. Kardashian konnte selbst ihre Fesseln lösen und Alarm schlagen. Der Medienstar blieb dabei körperlich unverletzt, stand aber unter Schock. Kardashian erzählte später in einer Sendung, sie habe Angst gehabt, dass die Täter sie vergewaltigen oder erschiessen würden.
«Opa-Gangster» auf der Anklagebank
Seit Ende April stehen wegen des Überfalls neun Männer und eine Frau in Paris vor Gericht. Die Angeklagten im Durchschnittsalter von rund 60 Jahren werden von der französischen Presse als «Opa-Gangster» beschrieben. Zwei von ihnen sind geständig, einer hat zu dem Überfall sogar ein Buch veröffentlicht, die übrigen leugnen eine Tatbeteiligung.
Schon kurz nach dem Überfall ging die Polizei davon aus, dass die Täter genau wussten, wo sich Kardashian aufhielt und dass sie wertvollen Schmuck bei sich trug. Laut Anklage sollen die Täter die Details über Kardashians Aufenthaltsort vom mitangeklagten Bruder eines Chauffeurs erhalten haben, der regelmässig für den US-Star bei Paris-Besuchen arbeitete.
Die millionenschwere Beute wurde nicht gefunden. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Kriminellen sie in Antwerpen zu Geld gemacht haben. Der Angeklagte, der den Verkauf dort eingefädelt haben soll, starb kurz vor Prozessbeginn. Den Angeklagten drohen empfindliche Strafen. Das Verfahren läuft bis zum 23. Mai.