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KI-Anfrage bei Gemini braucht Strom wie neun Sekunden Fernsehen

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KI-Anfrage bei Gemini braucht Strom wie neun Sekunden Fernsehen

22. August 2025, 02:21 Uhr
KI-Rechenzentren gelten als Stromfresser. Tech-Unternehmen kontern jedoch, dass jede einzelne Anfrage gar nicht so viel Energie brauche. (Archivbild)
© KEYSTONE/AP/Marcio Jose Sanchez
Eine Text-Anfrage bei Googles KI-Software Gemini verbraucht nach Berechnungen des Internet-Konzerns im Schnitt so viel Strom wie knapp neun Sekunden Fernsehen. Die konkrete Energiemenge bezifferte Google auf 0,24 Wattstunden.

Dabei würden auch rund fünf Tropfen Wasser verbraucht (0,26 Milliliter). Wasser wird zur Kühlung der Rechenzentren benötigt. Seit Jahren gibt es Warnungen von einem eskalierendem Strombedarf und Wasserverbrauch bei breiterer Nutzung von Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz. Die Industrie versucht, die Bedenken zu zerstreuen - und verweist unter anderem darauf, dass Rechenzentren immer effizienter würden.

OpenAI vergleicht mit Backofen-Sekunden

Vom ChatGPT-Erfinder OpenAI hiess es im Juni, eine durchschnittliche KI-Anfrage verbrauche bei 0,34 Wattstunden so viel Strom wie gut eine Sekunde Backofen-Betrieb.

Allerdings: Auch wenn einzelne Nachfragen dank Effizienz-Gewinnen bei der Chip- und Servertechnik tatsächlich immer weniger Energie benötigen dürften, sorgt die Masse der Nutzung immer noch für einen sprunghaften Anstieg des Strombedarfs für KI-Rechenzentren. Auch lassen die Angaben beider Unternehmen das vorherige Training von KI-Modellen mit gewaltigen Datenmengen aus, das viel Strom verschlingt.

Quelle: sda
veröffentlicht: 22. August 2025 02:21
aktualisiert: 22. August 2025 02:21