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Kanada sagt Ukraine Militärhilfe zu

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Kanada sagt Ukraine Militärhilfe zu

24. August 2025, 15:59 Uhr
Mark Carney (r), Premierminister von Kanada, und Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine reichen sich die Hand vor ihrem Gespräch. Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa
© Keystone/AP/Efrem Lukatsky
Die Ukraine erhält in ihrem Abwehrkampf gegen die russische Armee weitere Unterstützung aus Kanada. Bei seinem Besuch in Kiew zum Unabhängigkeitstag der Ukraine sagte Kanadas Premierminister Mark Carney dem Land ein milliardenschweres Waffenpaket zu.

Kanadas Regierung sprach mit Blick auf das Paket, das erstmals beim G-7 Gipfel im Juni in Kanada angekündigt worden war, von einem Umfang von zwei Milliarden kanadischer Dollar (1,23 Milliarden Euro). Ukrainische Medien bezifferten den Wert dagegen auf eine Milliarde kanadischer Dollar (617 Millionen Euro).

Das bereits für September angekündigte Paket beinhaltet unter anderem gepanzerte Fahrzeuge, medizinische Ausrüstung, Munition und Drohnen, wie die kanadische Regierung nun mitteilte.

Carney schliesst kanadische Truppen in der Ukraine nicht aus

Zugleich deutete Carney bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Präsenz kanadischer Truppen zur Absicherung eines möglichen Friedensabkommens an. Eine Reihe von Unterstützern der Ukraine haben bereits ihre Bereitschaft zur Stationierung von Truppenkontingenten zugesagt, um neue Angriffe russischer Militärs zu verhindern.

Es ist im Gespräch, dass die westlichen Partner die Ukraine nach einem Friedensschluss mit Truppenpräsenz absichern. Doch Russland hat andere Vorstellungen. Nach den Worten des russischen Aussenministers Sergej Lawrow sollen die Veto-Mächte des UN-Sicherheitsrats, darunter auch Russland, den Frieden garantieren. Da Russland einen Einsatz jederzeit blockieren könnte, kommt diese Variante für Kiew nicht infrage.

Selenskyj erachtet ein starkes Militärkontingent des Westens zur Friedensabsicherung für notwendig. Eine Beteiligung Russlands in irgendeiner Form lehnt er nach Erfahrungen etwa aus dem Budapester Memorandum, in dem Moskau Garantien zur Sicherheit im Osten der Ukraine gab, kategorisch ab. Auch Carney betonte nach Medienberichten, dass Kiew für Frieden und Sicherheit vertrauenswürdige Garantien brauche. Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sei nicht zu vertrauen.

Quelle: sda
veröffentlicht: 24. August 2025 15:59
aktualisiert: 24. August 2025 15:59