IAEA: Fast waffentaugliches Uran im Iran stark angestiegen
Etwa 42 Kilogramm würde für eine Atomwaffe ausreichen, falls dieses Uran noch ein wenig höher auf 90 Prozent angereichert würde, heisst es in diplomatischen Kreisen.
IAEA: Iran verbarg Aktivitäten
In einem zweiten Bericht zur mangelnden Kooperation Teherans mit der Atombehörde stellte IAEA-Chef Rafael Grossi fest, dass die Islamische Republik in der Vergangenheit nukleare Aktivitäten und Materialien an drei Einrichtungen vor der IAEA verborgen hatte. Die Untersuchungen der IAEA seien «behindert worden». Der Iran habe Fragen nicht oder auf unglaubwürdige Weise beantwortet, hiess es. Ausserdem seien mögliche Spuren beseitigt worden. Grossi hatte sich zu diesen geheimen Aktivitäten schon in früheren Berichten geäussert. Nachdem der Gouverneursrat der IAEA im November 2024 Grossi mit einem neuen und umfassenderen Bericht beauftragt hatte, fasste er die Erkenntnisse deutlicher als sonst zusammen.
Der neue Bericht könnte dem Gouverneursrat künftig als Grundlage dienen, den UN-Sicherheitsrat wegen Verstössen des Irans gegen Inspektionsvereinbarungen mit der IAEA einzuschalten. Deutschland, Grossbritannien und Frankreich gehören zu den Staaten, die in diesem Zusammenhang erneute Sanktionen im Rahmen der Vereinten Nationen in den Raum gestellt haben.
Seit April verhandeln die USA mit dem Iran. Die USA wollen das iranische Atomprogramm stark beschneiden, weil sie wie auch andere Staaten befürchten, die Islamische Republik könnte Atomwaffen bauen. Teheran dementiert das und pocht auf das Recht, Kernenergie friedlich zu nutzen.
Trump war in seiner ersten Amtszeit 2018 einseitig aus dem Wiener Atompakt ausgestiegen, der Irans Nuklearprogramm einschränken und im Gegenzug Sanktionen aufheben sollte. Danach hielt sich auch Teheran nicht mehr an das Abkommen.