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Hamas lehnt Entwaffnung ohne palästinensischen Staat ab

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Hamas lehnt Entwaffnung ohne palästinensischen Staat ab

3. August 2025, 02:00 Uhr
ARCHIV - Vermummte und bewaffnete Mitglieder der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen während einer früheren Waffenruhe. Foto: Abdel Kareem Hana/AP/dpa
© Keystone/AP/Abdel Kareem Hana
Die islamistische Hamas im umkämpften Gazastreifen lehnt eine Niederlegung ihrer Waffen entschieden ab, solange kein unabhängiger palästinensischer Staat gegründet wird.

Der bewaffnete Widerstand könne nur aufgegeben werden, wenn die Rechte der Palästinenser vollständig verwirklicht seien, insbesondere die Errichtung eines unabhängigen und vollständig souveränen palästinensischen Staates mit Jerusalem als Hauptstadt, heisst es in einer Erklärung der islamistischen Terrororganisation.

Die Hamas reagierte damit auf Äusserungen des US-Sondergesandten Steve Witkoff, der Medienberichten zufolge bei einem Treffen mit Angehörigen der im Gazastreifen weiterhin festgehaltenen Geiseln gesagt haben soll, dass die Hamas nach eigenen Aussagen zur Entmilitarisierung bereit sei. «Wir stehen kurz vor dem Ende dieses Krieges», sagte Witkoff einer Mitteilung des Forums der Geiselfamilien zufolge bei dem Treffen in der israelischen Stadt Tel Aviv. «Wir haben einen Plan, den Krieg zu beenden und alle nach Hause zu bringen.»

Die Hamas beansprucht das gesamte historische Palästina - also einschliesslich des heutigen Staatsgebietes Israels. In einem Grundsatzpapier von 2017 akzeptiert sie jedoch einen palästinensischen Staat in den Grenzen von 1967 - das heisst bestehend aus dem Westjordanland, dem Gazastreifen und Ost-Jerusalem. Das Existenzrecht Israels erkennt sie nicht an. Israels Regierung ist ebenfalls gegen eine Zweistaatenlösung. Dort herrscht die Ansicht vor, dass das Westjordanland und Ost-Jerusalem aus historischen und religiösen Gründen Israel zustehen.

Quelle: sda
veröffentlicht: 3. August 2025 02:00
aktualisiert: 3. August 2025 02:00