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Gefängnis Zürich West erhält erneut eine neue Leitung

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Gefängnis Zürich West erhält erneut eine neue Leitung

1. Dezember 2024, 16:39 Uhr
Der Blick aus einer Zelle auf den Innenhof des Gefängnisses Zürich West. (Archivbild)
© KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER
Das Gefängnis Zürich West (GZW) erhält erneut eine neue Leitung - die dritte seit Eröffnung der Haftanstalt im Jahr 2022. Anfang April 2025 übernimmt die 43-jährige Barbara Gisler die Führung, wie eine Sprecherin des Amts für Justizvollzug und Wiedereingliederung am Sonntag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte.

Sie bestätigte entsprechende Informationen der «Sonntagszeitung». Der bisherige Interimsdirektor Thomas Sutter, der das GZW seit Anfang 2024 mit einem Übergangsgremium führt, habe sich entschieden, den Posten zu verlassen und sich in den nächsten Monaten neu zu orientieren.

Gisler ist seit 2017 in Leitungsfunktionen in stationären Einrichtungen für Kinder und Jugendliche mit physischen oder psychischen Entwicklungsschwierigkeiten tätig. Sie folgt auf Sutter, der seit einem Jahr im Amt ist. Dieser wiederum übernahm den Job, nachdem Gefängnisleiter Marc Eiermann überraschend den Hut nehmen musste. Er war massgeblich am Aufbau des neuen Gefängnisses beteiligt und leitete es nach der Eröffnung.

«Mit Barbara Gisler haben wir eine ausgewiesene Führungspersönlichkeit mit viel Managementerfahrung für die Leitung des komplexen Betriebs des GZW gefunden», wurde Nathalie Dorn, Direktorin der Untersuchungsgefängnisse Zürich (UGZ), zu denen das GZW nebst weiteren sechs Institutionen gehört, in einer Stellungnahme zitiert.

Das Untersuchungsgefängnis verfügt über 241 Plätze und ging ab April 2022 auf dem Areal des ehemaligen Güterbahnhofs in Zürich in Betrieb. Es stand mehrfach in den Negativschlagzeilen. Es wurde unter anderem mit eineinhalb Jahren Verspätung in Betrieb genommen.

Danach räumten die Verantwortlichen Planungsfehler ein, worauf der Kanton über 80 zusätzliche Stellen für die Betreuung der Inhaftierten schaffen wollte - mit entsprechenden Mehrkosten von gegen 10 Millionen Franken pro Jahr. Medien berichteten von Frust beim Personal.

Quelle: sda
veröffentlicht: 1. Dezember 2024 16:39
aktualisiert: 1. Dezember 2024 16:39