Gedenken im Baltikum an Massendeportationen vor 75 Jahren
1949 waren rund 20 000 Esten, mehr als 42 000 Letten und fast 29 000 Litauer nach Sibirien deportiert worden. Zuvor waren bereits im Juni 1941 in einer ersten Deportationswelle Zehntausende Menschen durch das Sowjetregime verschleppt worden. Viele Deportierte kamen wegen der harten Lebensumstände ums Leben. Erst nach dem Tod Stalins konnten die ersten von ihnen ins Baltikum zurückkehren. Estland, Lettland und Litauen waren im Zweiten Weltkrieg zunächst von der Sowjetunion und dann von Nazi-Deutschland besetzt worden. Nach Kriegsende wurden die drei kleinen Ostseestaaten gegen ihren Willen Sowjetrepubliken und erlangten erst 1991 ihre Unabhängigkeit wieder. Seit 2004 gehören sie EU und Nato an.