FDP: Nur Mühlemann und Vincenz-Stauffacher bewerben sich
Der Glarner Ständerat und die St. Galler Nationalrätin könnten die Partei damit erstmals im Co-Präsidium führen. Die Findungskommission wolle nun Gespräche mit den beiden führen. Am 10. September findet eine Anhörung durch die Parteipräsidentenkonferenz (PPK) statt, wie es in der Mitteilung der FDP hiess. Spätestens am 17. Oktober soll die PPK eine Wahlempfehlung abgeben. Gewählt wird das neue Präsidium an der Delegiertenversammlung vom 18. Oktober.
Der 46-jährige Benjamin Mühlemann sitzt seit eineinhalb Jahren im Ständerat und war zuvor während zehn Jahren Regierungsrat im Kanton Glarus, zuletzt als Landammann. Die 58-jährige Susanne Vincenz-Stauffacher vertritt den Kanton St. Gallen im Nationalrat und war frühere Präsidentin der FDP-Frauen.
Die gemeinsamen Werte und gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit hätten sie veranlasst, zusammenzuspannen, erklärten Vincenz-Stauffacher und Mühlemann im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Mittwoch auf dem Gelände des Eidgenössischen Schwingfestes. «Unsere Positionen überschneiden sich in den meisten Punkten», sagte der 46-jährige Ständerat und Glarner alt Landammann.
Während Mühlemann Vinzenz-Stauffachers Durchsetzungskraft lobt, schätzt die St. Gallerin die positive Grundhaltung des Glarners und seinen Tatendrang. «Ich fühle mich bei der Zusammenarbeit mit ihm sehr wohl», erklärte die Nationalrätin. Nach der persönlichen Motivation gefragt, sprachen beide von «unglaublich spannenden Aufgaben», welche die Parteileitung mit sich bringe.
Als möglicher Kandidat war auch der Neuenburger Fraktionschef Damien Cottier im Gespräch, dieser verzichtete jedoch, wie er in einem am Mittwochabend veröffentlichten Interview mit den ESH-Medien bekanntgab. Zudem hatte Mass-Voll-Präsident Nicolas Rimoldi eine Kandidatur angekündigt, er galt jedoch als chancenlos, da er nicht mehr Parteimitglied ist.