FBI: Explosion vor US-Kinderwunschklinik war «Terrorakt»
Was war passiert?
Eine starke Explosion hatte die Gegend rund um die Klinik im Süden des US-Bundesstaates erschüttert und schwere Schäden angerichtet, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Mehrere Gebäude wurden beschädigt, Fensterscheiben gingen zu Bruch. Am schwersten betroffen war die Kinderwunschklinik «American Reproductive Centers».
Die Klinik-Leitung sprach in einer Mitteilung auf Facebook von einem «tragischen Vorfall». Ein Fahrzeug sei auf einem Parkplatz nahe der Klinik explodiert. Mitarbeiter seien nicht verletzt worden. Auch der Laborbereich mit Embryonen und anderen Materialien habe keinen Schaden genommen.
«Dieser Moment hat uns erschüttert - aber er hält uns nicht auf. Wir werden weiter mit Kraft, Liebe und Hoffnung dienen und neues Leben in die Welt bringen», hiess es in der Mitteilung weiter. Die Klinik bietet auf ihrer Webseite mehrere Dienstleistungen an, darunter künstliche Befruchtungen – auch In-Vitro-Fertilisation (IVF) genannt – Einfrieren von Eizellen, Leihmutterschaft und LGBTQ+-Familienplanung.
Mögliches Motiv noch unbekannt
In dem Fall ermittelt unter anderem die Bundespolizei FBI. «Dies ist wahrscheinlich eine der grössten Bombenuntersuchungen, die wir in Südkalifornien hatten», sagte Davis. Über die Identität der toten Person gab es zunächst keine offiziellen Informationen. Die Zeitung «Los Angeles Times» berichtete aber unter Berufung auf Ermittlungskreise, es handele sich bei dem Todesopfer um die verdächtige Person. Zum Motiv machten die Ermittler zunächst keine Angaben.
Was sagt die Trump-Regierung?
«Gewalt gegen eine Fruchtbarkeitsklinik ist unverzeihlich», schrieb Justizministerin Pam Bondi auf X. «Lassen Sie mich klar sagen: Die Trump-Regierung versteht, dass Frauen und Mütter das Herzstück Amerikas sind.»
Donald Trump hatte sich im Wahlkampf als «Vater der Befruchtung» bezeichnet. Als Präsident unterzeichnete er dann ein Dekret, mit dem der Zugang zur künstlichen Befruchtung ausgeweitet werden soll. Er nannte sich zuletzt gar «Befruchtungs-Präsident». Das Thema sorgt in den USA aber immer wieder für Debatten, insbesondere unter konservativ-religiösen Gruppen.