Erster «Cyber-Apostel» wird im September heiliggesprochen
Acutis gilt als erster Heiliger der Internet-Generation der Millennials - also jener Menschen, die ungefähr zwischen 1980 und dem Ende der 90er Jahre geboren wurden. Heute wäre er 34 Jahre alt. Der in London geborene und in Mailand aufgewachsene Jugendliche entwarf Webseiten für seine Kirche und entwickelte eine Online-Datenbank für anerkannte Wunder.
Innerhalb der katholischen Kirche ist Acutis als «Cyber-Apostel» bekannt. 2020 wurde er seliggesprochen. Ursprünglich war die Heiligsprechung für Ende April vorgesehen und sollte von Papst Franziskus vorgenommen werden. Nach dessen Tod am Ostermontag wurde der Termin verschoben.
Mit Jeans und Turnschuhe aufgebahrt
Acutis starb mit nur 15 Jahren an Leukämie. In Assisi, eine Hügelstadt in Mittelitalien, ist er in einen gläsernen Sarkophag aufgebahrt - in Jeans, Turnschuhen und mit einem Rosenkranz in den Händen. In der Stadt wird er längst als Heiliger gefeiert - mit Figuren, T-Shirts und Rosenkränzen zum Verkauf. Für seine Heiligsprechung erkannte der Vatikan zwei Wunder an: die Heilung eines Kindes in Brasilien und einer Frau in Costa Rica.
Gemeinsam mit Acutis wird auch Pier Giorgio Frassati heiliggesprochen. Der junge Mann aus Turin setzte sich in den 1920er-Jahren für Arme und Kranke ein; er starb im Alter von 24 Jahren an Kinderlähmung. Papst Franziskus hatte ihn wie Acutis einst zu den Vorbildern für junge Menschen gezählt.