Ecuadors Präsident Noboa wiedergewählt
Die Herausforderungen für den 37 Jahre jungen Präsidenten sind enorm. Ecuador steckt in einer massiven Sicherheitskrise: Mächtige Drogenbanden machen sich in dem einst recht sicheren Land breit, über die Pazifikhäfen werden grosse Mengen Kokain vor allem nach Europa und Asien geschmuggelt. Noboa verhängte den Ausnahmezustand und schickte die Streitkräfte in den Kampf gegen die Gangs.
Armut und Arbeitslosigkeit nehmen zu
Viele der knapp 18 Millionen Ecuadorianer sind zudem besorgt über die schlechte Wirtschaftslage. Seit vergangenem Jahr steckt das Land in einer Rezession, Armut und Arbeitslosigkeit haben zugenommen. Die Zahl der Auswanderungen ist so hoch wie seit 15 Jahren nicht mehr.
Noboa wurde erstmals im Oktober 2023 zum Präsidenten gewählt, nachdem sein Vorgänger Guillermo Lasso nach zwei Jahren im Amt das Parlament aufgelöst und vorgezogene Neuwahlen angesetzt hatte. Mit damals 35 Jahren war er der jüngste demokratisch vom Volk gewählte Staatschef in der Geschichte Ecuadors. Während Noboa zu Beginn seiner Präsidentschaft breite Unterstützung in der Bevölkerung genoss, machte sich zuletzt Unmut über seine Amtsführung breit.