Bündner Regionalspitäler in Ilanz und Thusis verringern Defizite
2023 schloss das Regionalspital Surselva mit einem Minus von 4,8 Millionen Franken ab, letztes Jahr mit einem von noch etwas über 3 Millionen Franken. «Es stimmt, wir sind immer noch in den roten Zahlen, aber wir bewegen uns in die richtige Richtung», sagte Spitalchef Fadri Bisatz auf Anfrage von Keystone-SDA.
Die Verbesserung sei durch die Umsetzung diverser organisatorischer Massnahmen erreicht worden. Trotzdem bleibt die Lage in der Surselva angespannt. Die Zahl der stationären Patienten sank um 7 Prozent auf 2283 Personen.
Auch in Thusis verringert sich das Defizit. Von über 8 Millionen Franken im Jahr 2023 ging es letztes Jahr auf 6,7 Millionen Franken zurück. Grund für die Verbesserung sind über 80 Restrukturierungsmassnahmen, welche die Effizienz des Mittelbündner Spitals steigern sollen. Durch die Reorganisation will das Spital jährlich 1,5 Millionen Franken einsparen.
Letztes Jahr gab es in Thusis 1733 stationäre Behandlungen - 5,3 Prozent weniger als im Vorjahr.
Schiers rot, Valposchiavo schwarz
In den letzten Tagen und Wochen haben weitere Gesundheitseinrichtungen ihre Jahresabschlüsse vorgelegt. Das Spital in Schiers schloss das Jahr 2024 mit einem Umsatz von knapp über 35 Millionen Franken und einem Betriebsdefizit von 3,2 Millionen ab.
"Wir hatten ein Defizit von 3,9 Millionen Franken prognostiziert, 700'000 Franken mehr als das erzielte Ergebnis. Wir sind zufrieden“, sagte Spitaldirektor Oliver Kleinbrod in der RSI-Radiosendung Grigioni sera.
Südlich des Bernina schloss das Gesundheitszentrum Valposchiavo (CSVP), das Spital, Spitex und Altersheim unter einem Dach vereint, laut Geschäftsbericht mit "hervorragenden Ergebnissen“ ab. Erstmals seit der Gründung im Jahr 2016 überstieg der Betriebsertrag die Marke von 21 Millionen Franken. Der Gewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr um 22,7 Prozent und beträgt über 2 Millionen Franken.