Ausgangssperre für Jugendliche nach Drogengewalt in Nîmes
«Seit einigen Tagen ist die Situation aufgrund der bewaffneten Aktionen der Narco-Terroristen unhaltbar geworden, wodurch ein Klima der Angst und des Terrors entstanden ist», sagte der Bürgermeister von Nîmes, Jean-Paul Fournier. Die Ausgangssperre solle «Minderjährige schützen, die nichts mit dem Drogenhandel zu tun haben, aber auch diejenigen, die von den Drogenhändlern benutzt werden und manchmal erst 12 oder 13 Jahre alt sind», meinte der städtische Beigeordnete für Sicherheit, Richard Schieven.
In den vergangenen Wochen hatten sich Abrechnungen rivalisierender Drogenbanden in Nîmes gehäuft, wobei Vermummte mit Kalaschnikows auf den Strassen das Feuer eröffneten. Am 27. Juni wurden dabei sechs junge Leute im Alter von 15 bis 20 Jahren verletzt. Am 10. Juli wurden ein 53-Jähriger erschossen und ein weiterer Mann angeschossen.
Handlanger erschossen und verbrannt
Wohl als Warnung an verfeindete Banden war die in den sozialen Medien zur Schau gestellte Tötung eines 19 Jahre alten Handlangers der Dealer gedacht, der am vergangenen Dienstag halb verbrannt in den Weinbergen entdeckt wurde. Videos zeigten, wie ein Mensch auf den erst noch lebenden Gefesselten schiesst, ehe dieser in Brand gesetzt wird. Die Tat hänge wohl mit kriminellen Vorfällen der vergangenen Wochen zusammen, die mit einer extrem gewalttätigen Rivalität zwischen lokalen kriminellen Gruppen zu tun habe, sagte Staatsanwältin Cécile Gensac.