45'000 bis 50'000 Besuchende an Marché Concours in Saignelégier JU
Damit war die Besucherzahl ähnlich hoch wie in den Vorjahren. Die Organisatoren zeigten sich denn auch vollauf zufrieden, wie der Präsident des Organisationskomitees Vincent Wermeille erklärte.
Zum Abschluss am Sonntag gab es nach einer Parade mit rund 400 Pferden einen grossen Folkloreumzug. Anschliessend konnte das Publikum bei spektakulären Bauernrennen mitfiebern, bei denen Reiter, Pferde und Gespanne gegeneinander antraten. Auch Bauern- und römische Wagenrennen, Pferdeausstellungen und Reiterquadrillen belebten das Wochenende.
Der Kanton Genf, der nach 1987 und 2007 zum dritten Mal Ehrengast war, präsentierte verschiedenen Spezialitäten aus der Region. Seine starke Vertretung betonte die ländliche Seite und die Verbundenheit mit den Traditionen des Stadtkantons.
Kritik an Agrarverordnungspaket
In einer Rede zeigte sich der jurassische Regierungspräsident Martial Courtet besorgt über das Agrarverordnungspaket 2025, das eine vollständige Überarbeitung der Tierzuchtverordnung vorsieht. «Der Entwurf in der vorliegenden Form würde eine deutliche Verringerung der Unterstützung für den Schweizerischen Freibergerverband und die vollständige Streichung der Beihilfen für die Halbblutzucht zur Folge haben», warnte er.
Zum ersten Mal seit 2019 war kein Mitglied des Bundesrats anwesend. Vincent Wermeille hofft, ab dem nächsten Jahr wieder einen Vertreter der nationalen Regierung zu sehen, «denn der Marché-Concours ist ein nationales Ereignis». Im Fokus des «Marché-Concours» stehen jeweils die Freiberger Pferde, die einzige Schweizer Pferderasse.
Bern als nächster Ehrengast
Der Kanton Bern wird Ehrengast des Marché-Concours 2026 sein. Bern ist der einzige Schweizer Kanton, dem diese Ehre noch nie zuteil wurde. Nach dem Kantonswechsel von Moutier auf den 1. Januar 2026 und damit dem institutionellen Ende der Jurafrage waren die Organisatoren der Meinung, dass es an der Zeit sei, ihre Nachbarn einzuladen.