Mehrere gewaltige Brände toben in Griechenland
Auch auf Chios ist die Lage dramatisch - dort riefen Bewohner der Ortschaft Limnia im Westen der Insel auf der Plattform X um Hilfe. «Wir sind in Limnia eingeschlossen, es muss schnell ein Boot kommen, hier gibt es Kinder und Alte», schrieb ein Nutzer. Die Küstenwache holte rund 60 Menschen am kleinen Hafen des Ortes ab, weil die Rauchentwicklung so stark war, wie anschliessend der Sender ERTnews berichtete.
Wie die Feuerwehr mitteilte, wurde der EU-Katastrophenschutz um Hilfe gebeten, weil wegen der vielen Brände in unterschiedlichen Teilen des Landes bereits viele der eigenen Löschflugzeuge und -hubschrauber im Einsatz sind. «Wir haben vier Löschflugzeuge von dem Katastrophenschutz der EU angefordert», sagte Feuerwehrsprecher Vassilis Vathrakogiannis. Allein am Dienstag sind demnach 63 Brände ausgebrochen. Die Rauchbildung der grössten Feuer ist so stark, dass sie auf Satellitenbildern deutlich sichtbar ist.
Hohe Brandgefahr in vielen Landesteilen
Das griechische Ministerium für Bürgerschutz ruft dazu auf, vorsichtig zu sein und keine Glut zu entfachen. Für rund ein Drittel des Landes hat das Ministerium aufgrund der grossen Brandgefahr auch für Mittwoch die zweithöchste Warnstufe verhängt.
Zu den betroffenen Gebieten gehören dann wieder fast die gesamte Halbinsel Peloponnes, die Nordwestküste des Landes, die Inseln Lesbos und Samos sowie die Halbinsel Chalkidiki und der Nordosten Griechenlands. Die starken Winde sollen örtlich auch in den nächsten Tagen anhalten - sie erschweren den Feuerwehrleuten die Arbeit massiv und heizen die Flammen zusätzlich an.